Laos 03.12. – 27.12.13

HOUAY XAI 03.12.13

…und eh wir uns versahen, waren wir in Laos- so schnell kanns gehen 😉
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„Sabai dii Laos“- dachte ich mir- was soviel bedeutet wie „Hallo Laos“ auf laotisch….

In dem kleinen Ort „Houay Xai“ angekommen (ich nutzte die Zeit auf der Fähre, mich in meinem Rucksack auf die Suche nach den US- Dollar und einem Foto zu begeben!), mussten wir Einreiseformulare ausfüllen, was aber recht schnell ging und zahlten das Visum (31 USD). Wir waren genau um 18:05 Uhr durch. Die Herren dort machten bereits kurz vor 18 Uhr Stress, so nach dem Motto: schnell, schnell, wir müssen fertig werden. Mein Gott, was für ein Stress!

In dem kleinen Ort in einem hostel untergekommen, nahm ich mir mit der Indonesierin „Sabrina“ ein DZ und die 2 Israelis das gegenüberliegende Zimmer . Die Dame an der Rezeption sprach auch gut Englisch- da waren wir echt überrascht.

Ich ging mit den beiden netten Israelis (Nir und Dolew)noch in der Nähe etwas essen in einem gut gefüllten, sehr gemütlichen Restaurant, wo das Essen zwar lecker war, aber sie uns dort ein wenig „übers Ohr hauten“. Wir verlebten einen sehr netten und lustigen Abend. Wir hatten schon lange Sachen an- man hätte sogar schon ne Jacke anziehen können. Es war nachts richtig frisch, so dass sie sogar richtig dicke Decken im hostel im Angebot hatten- Gott sei Dank, sonst wären wir echt erfroren 😉

LUANG NAMTHA 04.12.13 – 08.12.13

Am nächsten Morgen entschied ich, mit den beiden Jungs Richtung „Luang Namtha“ aufzubrechen, da es dort laut Reiseführer von der Natur her wunderschön sein soll, sehr einsam, kaum Tourismus…Ab zur Bank, um Geld zu wechseln. Irre, diese Währung: 10.000 kip sind 1 Euro, es gibt kein Kleingeld (was ja auch eigentlich ganz praktisch ist), sondern nur Scheine und der kleinste ist 500 kip (kann man überhaupt nicht rechnen ;-). Ich lief noch ein wenig im Örtchen umher..

Fähranleger und Immigration

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Wir bekamen mittags die 3 letzten Plätze in dem local bus nach „Luang Namtha“. Gott sei Dank, denn dies war auch der letzte Bus an dem Tag…der Bus sollte 172 km in 4 Stunden(60.000 kip = 6 Euro) fahren. Es war eine Busfahrt, wie man sie nicht schöner hätte erleben können: ein Bus voller Einheimischer und wir Touris mittendrin… es wurde „gequetscht“ , was das Zeug hält. Alle Mitreisenden bekamen zwar einen Platz, aber das Gepäck kam zu kurz. Man hatte so schon das Gefühl, dass der Kofferraum aus allen Nähten platzt, denn es wurde gut bis oben bereits gestapelt. Aber es ging ja immernoch mehr…noch mehr oben drauf und in den Gang, so dass diejenigen, die hinten sassen, immer über einige Gepäckstücke „klettern“ mussten.

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Ich sass neben Nir, dem Israeli, und wir hatten eine Sitzbank, die sich- da kaputt- bereits stark zu einer Seite neigte. Irgendwann hiess es : toilet, toilet..was soviel heissen sollte, wie Pause und man hatte die Möglichkeit, auf Toilette zu gehen. Aber wir hielten mitten in der Pampa in einem kleinen Dorf. Und eine Toilette weit und breit war nicht zu sehen…nachdem alle in den „Busch“ liefen, hatte auch ich leider keine andere Möglichkeit…

Was für eine Fahrt…es ging teils mit gefühlten 5 km/h den Berg hoch- also, mehr als 20 km/h waren es defintiv nicht. Über Serpentinen durch traumhaft schöne Landschaft, kleine Orte und Täler kämpfte sich der Bus höher und höher, bis er plötzlich anhielt..es stellte sich heraus, dass der Motor zu heiss gelaufen war und für Wassernachschub gesorgt werden musste. Der Kompagnon des Fahrers stieg aus und besorgte literweise Wasser für den Bus….

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An einem kleinen Zwischenstopp bemerkte ich, dass Jemand aussteigen wollte. Also fing ich schon mal an, den Gang ein wenig vom ganzen Gepäck zu befreien. Aber die Einheimischen in dem Bus hielten es in dem Moment , glaube ich, für zu kompliziert, sich durch den Bus „durchzuwuseln. Somit hiefte man den älteren Mann kurzerhand durch das Fenster. Oh mann, irre, was so alles passiert!

In „Luang Namtha“ nach einer interessanten und spannenden Busfahrt angekommen, wurde peu a peu der Bus ausgeladen: nebst irgendwelcher Kisten, Taschen, Tüten, Rucksäcken kam auch plötzlich ein kleines Motorrad zum Vorschein, was sie mit transportiert hatten 😉 Auf der Fahrt ins Zentrum lernten wir andere Traveller kennen (witzigerweise nur Deutsche). Man liess uns an einem hostel mit dem Namen „Thai Dam“ raus, ca. 5 min. zum „Zentrum“, und wir schauten uns dort Bungalows an. Traumhaft schön, mitten im Grünen gelegen, mit dem Blick auf den Fluss. Zum Fluss raus gabs eine grosse Terrasse, auf der man richtig schön entspannen kann. Da jedes Bungalow für 2 Personen gedacht war, wir aber zu 3.waren, wurde uns kurzerhand eine Extra- Matratze reingelegt und somit war das schon mal gelöst…;-)

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An den beiden Folgetagen machten die vier Jungs eine 2-tägige Tour und ich bot mich an, auf Hab und Gut für die Zeit aufzupassen 😉 …ich brauchte ein bisschen Zeit und Ruhe, wollte die Aussicht vom Balkon auf den Fluss geniessen..

Als ich das Bungalow verliess , war es kalt und so zog ich mit langer Hose, langem T-Shirt, Pulli und Jacke in den Ort, der aus einer Hauptstrasse und ein paar Nebenstrassen besteht-also nichts spektakuläres.

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In grösseren Supermärkten war i.d.R. alles wohl sortiert, in den Kleinen hingegen oft nicht, so dass dort fleissig massenweise übereinandergestapelt wurde.

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Dann gabs im Ort viele miteinander konkurrierende Touranbieter, die alle mehr oder weniger dasselbe anboten: Trekking, Trekking und nochmal Trekking, Flug- oder Bustickets! In einer Agentur sagte ein junger Mann nur: „one moment..“und rief erstmal schnell Jemanden an, den er aufgrund der Sprachbarriere an mich weiterleitete. Bei einer anderen Agentur erkundigte ich mich bezüglich meiner Weiterfahrt am 09.12. nach Nong Kiao bei einem immerlachenden Laoten(den kannte ich schon von einigen Tagen zuvor und stellte schon fest, dass er gut drauf ist!), der mich fragte, woher ich denn komme. Als ich ihm sagte, dass ich aus D. komme, fing er direkt an, mir sein „Erlerntes der deutschen Sprache“ freudestrahlend zu präsentieren und nannte mir ein paar Wörter. Er sprach widererwarten ein (für laotische Verhältnisse) gutes Englisch und fragte mich noch nach einigen deutschen Wörtern, wie „ Danke“ etc. und verabschiedete sich auch dementsprechend. Er konnte einem auf Anhieb nur sympathisch sein- so einen netten Asiaten habe ich bisher auf meiner Tour noch nicht getroffen.

Am nächsten Tag wollten wir fünf ein bisschen die nähere Umgebung erkunden und u.a. auch zu einem Wasserfall fahren…Gesagt, getan, mieteten wir uns jeder einen Roller für 45.000 kip für den gesamten Tag (ca. 4,5 Euro)- mit Helm natürlich! Denn so selbstverständlich war dies nicht…

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…wir fuhren drauf los. Einer von den Jungs „führte an“ und zeigte uns den Weg- er hatte ne Karte 😉 Das Wetter wurde noch richtig toll, so dass es echt viel Spass machte, über die Landstrasse und durch die kleinen Ortschaften zu fahren. Wir haben immer mal einen kleinen Stop eingelegt. Ein wenig zu Fuss marschiert, stiessen wir inmitten des Waldes auf den Wasserfall, wo einige locals sassen, ein Feuerchen machten und dort ihre Fische bruzzelten.

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Es war schon erschreckend zu sehen, wie arm die Bevölkerung war und wie sie dort lebten. Laos gilt mit zu den ärmsten Ländern der Welt und das merkte man dem Land und der Bevölkerung auch an: auf den Dörfern- wir sind ja durch einige hindurchgefahren- wohnten sie in sehr einfachen Hölzhütten, oft auf Stelzen gebaut und die Familienmitglieder wohnten alle auf engstem Raum zusammen. In einem Dorf gab es eine Schule, in die vermutlich auch die Kinder der umliegenden Dörfer gingen.

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Später hielten wir an, um zu beratschlagen, wo es denn nun hingehen sollte…dort stand ein Haus, aus dem gleich einige Bewohner neugierig herauskamen und wir sahen zufällig, dass sie auch Benzin in Flaschen anboten. Denn mein Tank neigte sich zum Entsetzen aller recht schnell dem Ende (wir vermuteten, die Tankanzeige funktionierte nicht so richtig!) und so kaufte ich dort Benzin für 15.000 kip (ca. 1,5Euro) für ca. 1 Liter. Der freundliche Laote füllte mir netterweise den Tank auf und Nir versuchte sich in der Zwischenzeit mit den Einheimischen zu „unterhalten“, indem er in seinem Reiseführer nach Wörtern der laotischen Sprache suchte.

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Auf dem Weg kamen Kinder rennend auf uns zu, die winkten, strahlten und uns immer „ Sabai dii“ (Hallo) zuriefen- so süss! Sie freuten sich riesig, zumal wahrscheinlich nicht so oft Ausländer dort anhielten.

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Wir hielten an der Hauptstrasse, kletterten zu einem Aussichtspunkt hoch und hatten einen sagenhaften Blick auf die Umgebung…

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So fuhren wir wieder zurück, hielten zwischendurch bei einem kleinen Supermarkt an der Strasse an. Die Dame dort war super nett, sprach uns gleich auf Englisch an und wir erfuhren, dass sie sich Englisch selbst beigebracht hat- nicht schlecht! Sie war richtig redselig und echt lieb.

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Auf dem Rückweg zweigten wir bei einer Nebenstrasse ab, fuhren immer weiter ins Grüne und hielten an…die beiden Israelis packten ihren Campingkocher aus, machten Wasser heiss, um eine „fünf- Minuten- Terrine“ zu machen.

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Leicht erfroren, assen wir noch im nächstgelegenen Restaurant im Ort mit der gesamten Gruppe und es gesellten sich noch drei andere Deutsche zu uns, die wir vorher hier schon kennengelernt haben.

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In der Dorf- eigenen Disco waren wir zuguterletzt an dem Abend mit alle Mann auch noch 😉

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Am nächsten Tag brachen die zwei Jungs leider früh morgens schon auf … 🙁 Schade! Wir haben uns toll verstanden und die beiden waren richtig nett und so unkompliziert!

Ich traf auf den „Verwalter“ des hostels, der ein wenig Englisch sprach und zahlte ihm etwas mehr (was ihn überraschte und worüber er sich sichtlich freute), da er uns ja netterweise die 3. Matratze ins Zimmer gelegt hatte.

Im Restaurant brütete ich so über meiner Planung, als mich plötzlich Jemand ansprach: Claudia, eine Schweizerin, die ich mit ihrem Freund Dominik in Sukhothai kennengelernt habe. Sie setzte sich zu mir und wir unterhielten uns sehr angeregt über das bereits Erlebte. Und wieder zufällig Jemanden wiedergetroffen 😉 Ich traf sie später nochmal (der Ort ist ja nicht soooo riesig 😉 in einem anderen Restaurant, als ich im Internet war und sie gesellte sich wieder zu mir. 

NONG KIAO 09.12. – 11.12.13

Morgens machten wir uns ab dem Mini- Bahnhof auf den Weg erst nach „Pakmong“. Es sassen auch einige Backpacker wieder mit im Bus…Das Gepäck wurde dieses Mal- auch wenns ein local bus war- nicht hinten oder in den Reihen verstaut bzw. übereinander gestapelt, sondern mal ausnahmsweise unten in einem „richtigen“ Kofferraum untergebracht;-) Gut, dass ich wieder lange Sachen anhatte inkl. Pulli, dicke Jacke und Schal, denn es gab wieder eine Klimaanlage 😉 …die man allerdings leider nicht einstellen konnte. Mir hat irgendwann Jemand mal den Tipp mit auf den Weg gegeben, Klebeband mit in den Bus zu nehmen, um die Schlitze zu verkleben 😉 Hatte ich natürlich vergessen….:-(

Die 6,5- stündige Fahrt war ein reinstes Abenteuer: die Piste glich (und das über bestimmt 3 Stunden!) einer Schotter- und Buckelpiste, auf der teils nur 30km/h gefahren werden konnte: es stiegen Mütter mit ihren Kleinkindern ein (Kinder um die 1-3 Jahre), die keine Windeln o.ä. trugen- die Hose teils nur um die Beine gewickelt, nahmen sie so ihre Kinder mit.

Dann sah man überall Müll… ob im Bus oder auf der Strasse. Die Einheimischen warfen ihren Müll einfach so auf den Platz, obwohl z.B. auf dem Busparkplatz ein Mülleimer ein paar Meter entfernt stand. Im Bus standen einige kleine Plastikeimer, die als Mülleimer dienten. Was machte der Co- Fahrer? Stieg bei einem kleinen Stopp in der Pampa mit dem Müll aus (leider zu spät gesehen und gecheckt!) und warf den Abfall in den Graben. Oh nein, das kann doch wohl nicht wahr sein! Klar, die meisten werden dahingehend leider nicht erzogen, Sachen nicht in die Natur zu werfen. Er hätte es wahrscheinlich eh nicht verstanden, hätte ich ihm das klarmachen wollen.

Nachmittags in „Pakmong“ angekommen, gab es um den Platz herum ne Menge Stände, die Getränke, Obst, Gemüse etc. anboten. Es gab einen kleinen überdachten Treffpunkt, an dem sich die Busfahrer mit Karten- Spielen die Zeit überbrückten. Ich stieg mit einem Herrn aus (Italiener, wie sich dann rausstellte, 66 Jahre), der auch weiter nach „Nong Kiao“ wollte, nebst einem jungen Pärchen im Alternativlook. Wir fragten nach einem Bus/ TukTuk und dem Preis und einer der Karten- spielenden Fahrer sagte nur: “ one moment, one moment..in 5 min.“ (Er wollte wohl das Spiel eben noch zuende spielen 😉

„Nong Kiao“ endlich gegen 16:00 Uhr erreicht, fanden wir ein Taxi vor, das uns wohl „fahren wollte“. Die Fahrt führte uns über eine lange Brücke des Flusses „Nam Ou“ und der Fahrer liess uns am Ende raus.

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Ich hatte vorher schon im Reiseführer einige hostels rausgepickt…mit Balkon und Hääääängematte natürlich!!! Ich bin gleich ins 1. hostel „Sunrise guesthouse“ reinmarschiert- der Eingang schon sehr einladend- und fragte nach dem Preis (der mir im Gegensatz zu anderen hostels mit 100.000 kip (10 Euro)hoch erschien!).

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Als ich das Zimmer betrat, dachte ich mir „oh , ist das toll..so ein grosser Raum mit Riesenbett und sauber, alles aus Holz..da hatte ich aber den Ausblick noch nicht gesehen!

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Dann öffnete sie die Balkontür und ich stand plötzlich auf einem grossen Balkon mit Hängematte und dann dieser Ausblick: Wahnsinn!!!! Dieses hostel lag mitten im Grünen und ich hatte einen sagenhaften und wunderschönen Blick auf den Fluss. Absolut einmalig!

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Zimmer für mich reserviert, habe ich meine Sachen abgestellt und bin anschliessend durch das Örtchen gelaufen, um mich ein wenig umzusehen.

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Überall kleine, süsse Restaurants und ne Menge hostels. Die meisten dieser hostels lagen alle am Hang direkt am Fluss und an beiden Ufern riesige Kerstkegel- der höchste Berg dort um die 1500m.

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Das war vielleicht ein wunderschöner Anblick, wenn man so auf den Fluss schaute…

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Am Folgetag bin ich früh- so gegen 08:30 Uhr- zum Aussichtspunkt „View Point“ (1,5 Std.) losgezogen. Am Startpunkt wurde 20.000 kip (2 Euro) als Eintritt kassiert und ich stiefelte los.

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Ich musste aufgrund der Steigung und der „Stufen“ (wenn man das so nennen kann, denn man hatte sie in den Boden „reingehauen“) alle gefühlte 10m kurz anhalten, weil ich so aus der Puste war- unglaublich! Naja, es war ein super Training und damit hatte ich für den Tag schon mal mein Sportprogramm absolviert! Aber ich genoss die Ruhe- man hörte so gut wie nichts: nur grillen- zirpen und noch das ein oder andere aus dem Dorf.

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So ging es also immer weiter hoch durch den Wald, bis ich nach ca. 1Std.30min. total verschwitzt oben ankam und eine grandiose Aussicht auf das kleine Dorf und den Fluss hatte. Ich sass ingesamt bestimmt zwei Stunden oben- es gab dort eine kleine Bambushütte und von dort genoss ich die herrliche Aussicht.

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Mit einem schweizer Pärchen kam ich recht schnell ins Gespräch: die beiden waren mit dem Fahrrad durch Laos unterwegs und hatten noch 1,5 Monate oder so vor sich. War unglaublich interessant…Mein Abstieg verlief schneller, obwohl ich schon ganz schön wacklige Knie hatte durch den Aufstieg! Unten angekommen bummelte ich durchs Dörfchen. Später habe ich mich auf meinen Super- Balkon gesetzt, lag in der Hängematte und habe meine weiteren Tage geplant 😉

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Am nächsten Morgen am Busbahnhof angekommen…

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… hiess es: „no minivan, only 13:30h. Now „Songtheo“ (Klein- LKW, hinten und an den Seiten offen, 1 Sitzbank jeweils an einer Seite, oben das Gepäck und es hat wieder geregnet!)…

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Na toll, dieses „Songtheo“ war jetzt für ein paar Stunden nicht so das Bequemste, aber egal! In der Zwischenzeit (ich hatte bis 11 Uhr Zeit) habe ich drei Südtiroler kennengelernt, die diese Region in 3 Monaten bereisten. Wir quatschten und quatschten und somit verging die Zeit wie im Flug.

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Zwischendurch beglückte ich natürlich Hunde, Hühner etc. mit meinen Kräckern. Eine Laotin setzte sich neben mich- ihr bot ich auch Kräcker an- und als ich aufstand, um ein paar Fotos dort zu machen, schnappte sie sich meinen Reiseführer und blätterte eine ganze Zeit darin herum. Sie blätterte und blätterte und schien sichtlich interessiert, auch wenn sie die Sprache nicht verstand. Macht ja nix, es waren ja auch ein paar Bilder mit drin;-) Sie schmunzelte zwischendurch immer mal- es war nett, ihr dabei zuzusehen.

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Die Rucksäcke oben aufgeschnallt, Plane drüber gezogen (es könnte ja wieder regnen..), machte sich der „Songtheo“ mit uns auf den Weg. Mit an Bord und zwar nicht auf dem Dach, sondern im Gang zwischen unseren Beinen, ne Menge Riesen- Säcke mit Reis, Orangen, grünem Salat etc. Wir hatten auf der Fahrt vielleicht nen Spass und amüsierten uns immer wieder über die Zustände in Laos….Es wurde immer enger und so sassen wir ne zeitlang ziemlich eingepfergt zusammen. Wir mussten uns unsere Jacken anziehen und die Kapuzen über die Köpfe ziehen, weil es ganz schön zog und kühl war….

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LUANG PRABANG 11.12. – 14.12.13

…Die Fahrt überstanden- unerwartet doch schon nach 4 Std. Fahrt angekommen (=140km wohlbemerkt!)- stiegen wir allesamt am Busbahnhof in „Luang Prabang“ aus…

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…und schnappten uns gleich das erste TukTuk dort. Hatte zwar vorher schon gelesen, dass diese Stadt ein teureres Pflaster ist, im Gegensatz zu anderen Städten in Laos, also musste ich mich auf ein teureres hostel einstellen. Ende vom Lied: ich nahm mir in einem Hotel für jeweils 9 Euro die Nacht ein EZ. Das hostel (Tephavong guesthouse) hatte einen sehr einladenden Eingang mit Sitzbereichen aus Holz und eine, naja, nennen wir es mal Mini- Rezeption, die aber als solche nicht zu erkennen war.

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Der ältere Herr merkte gleich, dass ich aus Deutschland kam und sprach deutsch mit mir. Ups, neben Englisch sogar noch deutsch- das ist ja wirklich selten! Er sagte mir, er hätte dort 8 Jahre gelebt und dort studiert.

Das Zimmer war zwar klein, aber mit eigenem Bad und es war sauber 🙂

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„Luang Prabang“ (30.000 Einw.) ist die alte Königsstadt von Laos, gehört zum Weltkulturerbe und wurde bereits im Reiseführer als eines der „Highlights“ dargestellt. Die Stadt war aufgrund seiner Vergangenheit stark französisch geprägt (französische Kolonie), was sich an den Häusern bemerkbar machte: es gab viele wunderschöne Kolonialvillen, die in den 1920er- Jahren enstanden sind. Die Häuser hatten Holzbalkone,- Türen aus meist Teakholz und unglaublich gemütlich mit entsprechender Beleutung ausgestattet- so auch die Restaurants. Hinzu kamen viele dekorative Dinge, wie Kerzen oder Pflanzen, Lichterketten. Nebst dieser wunderschönen Häuser existierten zig Tempel, die man sich anschauen konnte und es gab hübsche, schmale Gassen… Also ein Traum von einer Stadt.

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Gegen 18 Uhr wurde es dunkel und der Nachtmarkt war schon in vollem Gange. Mittig und jeweils an beiden Seiten gab es Stände über Stände und ein reges, buntes Treiben…

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In einem sehr schmalen Seitengang wurde ausschliesslich Essen zubereitet und angeboten. Insgesamt herrschte eine ganz tolle Atmosphäre, kann man gar nicht anders sagen!

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Am nächsten Morgen bin ich dank diverser Hühner in hostel- Nähe bereits um 06 Uhr wach geworden und zog schon sehr früh durch die Stadt und besuchte dann diverse Tempel: 1) Den Königspalast mit Museum und Tempel…

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2) „Vat Sene“- gehört zu den wichtigsten buddhistischen Zentren der Stadt

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und…3) den „Vat Xieng Thong“- ältester Tempel der Stadt.

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Danach gings mittags zu einem Aussichtspunkt der Stadt: „Phou Si“ mit 329 Stufen. Ich hatte wieder einen sagenhaften Rundum- Blick über die Stadt…

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Abends zog ich wieder durch die Stadt, bummelte über den Nachtmarkt…

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Als ich in der Strasse der Bars/ Restaurants umherlief, rief plötzlich Jemand und…siehe da…es war Claudia mit ihrem Freund Dominik, die ich in Thailand bereits kennengelernt hatte und zufällig noch in zwei anderen Orten danach wiedertraf. Ich sags ja: die Welt ist klein!

Am nächsten Morgen gings um 08:30 Uhr los…es war eine ca. 2- stündige Bootstour (8- Sitzer) über den „Mekong“ bis zur bekannten Höhle „Pak -Ou“- eine der beliebtesten Bootstouren in der Stadt. Am Pier sprach mich gleich Jemand an, Otto, aus Österreich, der als Deutschlehrer 3 Jahre in China tätig war und jetzt u.a. ein wenig in Laos reiste.

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Den breiten Mekong entlang kamen wir an eine Fluss- Tankstelle. Sie sah völlig unscheinbar aus und ich dachte erst gar nicht an eine Tankstelle auf dem Fluss.

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Ich beobachtete einige Frauen, arbeitend auf ihren Feldern und unterhielt mich angeregt mit Lutz, ein netter Münchener und ehemals Unternehmer, der ein paar Monate Reise geplant hatte. Es war eine schöne Fahrt auf dem Mekong und ich genoss diese Bootstour 🙂

Im Folgenden die Höhlen: In der dunklen und langgestreckten Höhle befanden sich sich einige unterschiedlich grosse Buddha- Figuren…

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In der unteren Höhle, die wir bei dem Rundgang erreichten, gruppierten sich um einen Schrein herum einige Hunderte der Buddhafiguren von ganz klein bis 1m gross- aus Holz, Bronze oder Eisen.

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Am nächsten Tag bin ich morgens um 05:30 Uhr aufgestanden und in die Stadt gelaufen…Es war noch dunkel und mein Gott, war da schon was los. Ich freute mich sehr über einen Morgen der besonderen Art. Ich hatte mich am Vorabend mit Claudia und Dominik verabredet, weil ich von einer bestimmten Zeremonie im Reiseführer las: von dem „ dag bat“ – Almosengang der Mönche. Jeden Morgen um 06 Uhr morgens schritten die Mönche an einer bestimmten Strasse entlang und nahmen von Gläubigen schweigend Essensgaben in Empfang. Dieser Almosengang zählt zu den wichtigsten religiösen Handlungen im sogenannten Theravada- Buddhismus und ist etwas ganz Besonderes. Man sollte möglichst nicht mit Blitz fotografieren- so der Reiseführer- um die Mönche nicht zu stören. Es wurde um mehr Respekt gebeten. Man selbst- es sei denn, man gehört dem Buddhismus an- darf auch keine Almosen an die Mönche vergeben.

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Aber es sollte an diesem Tag noch etwas Besonderes geben, was auch einmalig ist und wohl seit über 10 Jahren nicht mehr stattgefunden hat: eine kleine und für Laoten sehr wichtige Buddha- Statue aus Gold wurde auf einer Prozession durch die Stadt ab/ bis Königstempel gefahren. Alle Autos waren mit Blumen und Schleifen geschmückt und man sah wirklich alle (!) Schulkinder Luang Prabangs´auf der Strasse mit ihren Schuluniformen und kleinen Fahnen in der Hand. Die Männer sahen wir in Uniformen und die Frauen in schicken Gewändern mit einem selbstgemachten Blumengesteck in der Hand.Es ertönte bereits seit geraumer Zeit in einer Wahnsinns- Lautstärke typisch laotische Musik aus den Lautsprechern und die Strasse füllte und füllte sich.

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Ich war froh, dass ich dieses Ereignis zufällig noch miterleben konnte, bevor es für mich weiterging….

Anschliessend- wir trafen auch mal wieder auf die drei aus Südtirol- lief ich zusammen mit Claudia und Dominik zu einem Cafe, setzten uns dort noch für einen Moment gemütlich zusammen.

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Ich hatte die Hoffnung, einen Bus vormittags nach „Vang Vieng“ zu bekommen. Also schnappte ich mir meinen Rucksack, lief durch die Menschenmenge (die Laoten warteten noch auf die Rückkehr der Prozession) und fuhr zum Busbahnhof. Dort angekommen, hiess es „no bus now, later….“ Ich fragte nach der Zeit und ob es nicht noch einen Minivan geben würde…aber nein…wieder „no bus…at 14hrs.“ Mhmhm, blöd, und dabei wollte ich nicht bei Dunkelheit ankommen und nachmittags schon dort sein. Fragte nach der Haltestelle für die Minivans…“don´t know“ hiess es und man zuckte mit den Schultern. Es stellte sich heraus, dass sich der Mini- Van- Parkplatz direkt auf der gegenüberliegenden Strassenseite befand 😉 Es gab auch erst gegen 14 Uhr einen Minivan.

Was machen in den noch verbleibenden knapp 3 Stunden? Konnte die Prozession umgehen und steuerte das nächste Restaurant an, um mich dort ins Internet zu begeben. Wer kam des Weges? Lutz, den ich am Tag zuvor auf der Bootstour kennengelernt habe- und wieder musste ich feststellen, dass die Welt ziemlich klein ist 😉

Rucksäcke auf dem Dach „festgeschnallt“ , machten wir uns mittags auf den Weg Richtung „Vang Vieng“. Diesmal hatten wir Gott sei Dank nur die Fenster geöffnet und mal ausnahmsweise keine Klimaanlage an 😉 Man sagt über diese Strecke, dass sie mit eine der schönsten des Landes sein soll- zu Recht: über 230km schlängelte sich die Strasse über Pässe an knapp 2000m hohen Bergen vorbei (dementsprechend kalt war es da auch!) und es ging NUR via Serpentinen mit einer sagenhaften Geschwindigkeit von knapp 30- 40km/h dorthin…

VANG VIENG 14.12. – 16.12.13

Im Zentrum- es war schon dunkel- wurden alle nach und nach „rausgeschmissen“. So landete ich im hostel „Sisavang“ für 50.000kip (5 Euro) pro Nacht. Alles im Zimmer verstaut, lief ich erstmal durch die kleinen Strässchen, um etwas essen zu gehen. Es gab einige nette Lokale, aber es war relativ wenig los auf der Strasse. Später bin ich noch in einer der Bars gelandet und trank den ein oder anderen Cocktail 😉 Die Bürgersteige wurden recht früh hochgeklappt. In den Bars teils komische Typen und es hatte immernoch was von einer „Partymeile“ -wenn auch nicht mehr so massiv, wie es früher wohl war.

Nach einem leckeren Frühstück am nächsten Morgen zog ich los- die Umgebung sollte landschaftlich besonders reizvoll sein. Und das Gute war: aus einem Sonne- Wolkenmix wurde ein toller sonnenreicher Tag ;.)

Also mietete ich mir ein Mountainbike für 25.000kip (2,5 Euro) für den Tag. So habe ich dann für den Tag wenigstens schon mal mein Sportprogramm wieder mal absolviert- sehr praktisch dachte ich mir 😉 und fuhr drauf los…durch das Dorf…

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..die Nebenstrassen, bis ich plötzlich ein Schild mit dem Hinweis auf einen Wasserfall in der Nähe vorfand. Beim Gänge- Schalten auf einer Schotterpiste sprang mir plötzlich dummerweise die Kette raus. Mann, Mist…und ich mitten in der Pampa. Dachte nur, hoffentlich bekomme ich die wieder rein! Nach einigem Gefummel an der Kette war auch die wieder drin und meine Finger pechschwarz vom Öl 😉 Ich kam an einigen einfachen Hütten vorbei..es ging bergab..bis ich das Rauschen des Wassers schön hören konnte. Also, ganz in der Nähe musste er sein.

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Ich stellte mein Rad ab und schon bemerkten mich ein paar Kinder, die dort am Wasser spielten, begrüssten mich mit einem fröhlichen Winken und einem „ Sabai dii“ (Hallo).

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Ich lief durchs Grün ca. 15 min. bis zum Wasserfall- er war zwar kein spektakulärer Wasserfall, aber schön gelegen und mitten in der Natur. Mittlerweile wurds ganz schön heiss und ich kam wieder ganz schön ins Schwitzen!

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Auf dem Weg Richtung Strasse kam ich an ein paar Wasserbüffeln vorbei, die entweder über die Strasse marschierten oder sich bei einem Bad im Freien im See dort abkühlten 😉

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Später kam ich direkt am Fluss raus, über den eine Brücke auf die andere Seite führte und somit zu einem „Restaurant“ im Freien: überall am Fluss Bambus- Terrassen, auf denen Familien sassen und assen oder auf Campingstühlen mit Sonnenschirmen im (!) Wasser und liessen ihre Füsse im Wasser baumeln. Auf dem Fluss kamen einige Kayaks an uns vorbei…

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Gegen Abend fings plötzlich unglaublich an zu schütten und es regnete und regnete und regnete..die ganze Nacht durch…

VIENTIANE 16.12. – 17.12.13

Morgens regnete es immernoch. Der Rucksack wurde wieder auf das Dach „verfrachtet“, Plane drüber und los gings…

„Vientiane“ war die grösste Stadt des Landes mit ca. 460.000 Einwohnern, mit wunderschönen Altbauten aus den 60- ern, Verwaltungs- und Bürogebäude, die der Stadt einen modernen Touch verliehen.

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Leider gab es nur vereinzelte französische Villen: überhaupt nicht mit dem hübschen, überschaubaren und lieblichen „Luang Prabang“ zu vergleichen. Mit Regenjacke und festen Schuhen bewaffnet zog ich durch die Stadt…am Präsidenten- Palast vorbei, netten Cafes, Restaurants.

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Man spürte vermehrt den französischen Einfluss: die Strassennamen auf laotisch und französisch, viele typisch- französische Cafes, aber relativ teuer für laotische Verhältnisse.

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So lief ich weiter durch die Stadt und kam am Siegestor „ Anousavari“ (Denkmal) vorbei.

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Am Folgetag bin ich nochmal in die Stadt gelaufen. Es regnete Gott sei Dank nicht, aber frisch wars.

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Um 18:15 Uhr und superpünktlich (es sollte um 18:30 Uhr losgehen!), kam Jemand mit einem „Songtheo“ an und fragte nach irgendwas- habs nicht verstanden. Ich nannte einfach nur die „4000 Inseln“ ,er schaute sich etwas verunsichert mein Ticket an und gab mir per Geste zu verstehen, ich solle doch mitkommen. Bis ich meinen Rucksack aufgeschnallt und meine restlichen Sachen zusammenhatte, war er schon über alle Berge. “Songtheo“ und Minibusse standen dort, aber wo war der Richtige? Und v.a. wo war der Fahrer? Ich lief umher und machte mich bemerkbar, da kam er auch schon nach einem Schwätzchen aus einem Geschäft rausgeschossen.

Nach ca. 15 min. am Bahnhof angekommen, Rucksack im Bus verstaut, wurde ich nach oben in den Bus gelotst- es war ein VIP- Sleeping- Doppeldecker- Bus! Der Busfahrer war bereits sichtlich nervös, weil er anscheinend losfahren wollte. Allerdings hatten wir gerade mal ca. 19:30 Uhr und laut Agentur sollte es um 20:30 Uhr losgehen. Ich wollte mich irgendwie mit dem Busfahrer verständigen, um zu wissen, wann wir starten. Verstanden hat er nichts und mit Händen und Füssen hats auch nicht wirklich geklappt, also dachte ich mir, bleibe ich lieber da, bevor nachher noch der Bus weg ist 😉

Ich bin dann oben in den Bus reingeklettert und fand- oh Wunder- richtige Betten vor. Allerdings wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass man sich dieses Bett teilen muss ;-).Das habe ich ja noch nie erlebt! Selbst in den Super- 2. Klasse- Nachtbussen in Südamerika oder Mexiko war es ein normaler Bus, zwar mit urgemütlichen, super weichen Sitzen zum Verstellen- nicht aber Liegeflächen. Irre!

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Zufällig lagen gegenüber auf der anderen Seite des Gangs 2 Deutsche- Nils und Malte- und so kamen wir natürlich direkt ins Gespräch. Zu dem Zeitpunkt (!)war ich noch alleine in meinem grossen Bett 😉

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Bis dann plötzlich der Busfahrer anstalten machte und losfahren wollte- ups, ne Stunde früher als geplant? Da stimmt doch was nicht.…Silvio, ein Deutscher, den ich vorher kennenlernte, kam hoch, ausser Atem, und suchte seinen Platz…klar…natürlich, wär ja auch zu schön gewesen, hätte ich dieses Bett alleine gehabt. Silvio lag dann also neben mir. Wir kamen uns ziemlich eingepfergt vor, denn dieses Bett hatte gerade mal ne Breite von 1m oder so- also super schmal. Naja, Berührungsängste darf man da also nicht haben, dachte ich mir so…. 😉 Ich meinen Schlafsack ausgerollt- das war nur gut so, denn es zog wieder mal von irgendwo her gewaltig- Klimaanlage…natürlich! Der Bus hielt plötzlich bei einem Busbahnhof an und machte dort Pause-bereits nach ca. 20 min. Mhm, komisch..es stellte sich dann aber heraus, dass der Bus ab dieser Station gegen 20:30 Uhr losfahren sollte. Aha! Ok, also hatten wir noch ein bisschen Zeit bis es losging- na, Gott sei Dank!

Wieder im Bus gings auch wenig später los. Mit uns im Bus (oben) NUR Backpacker, unten NUR locals. Ich mich eingemummelt in meinen Schlafsack hätte ich eigentlich schlafen können, denn dank meiner Grösse von ca. 1.65m war dies auch in sämtlichen Lagen möglich. Allerdings war es mir leider- dank der teils schlechten Strasse und der Fahrweise des Busfahrers, der recht zügig fuhr (eigentlich nicht üblich in Laos!)- nicht möglich, im Gegensatz zu meinen Mitreisenden, ordentlich zu schlafen. So wurde ich regelmässig wach..so auch um 05:00 Uhr, schaute auf die Uhr, dachte, versucht Du noch mal einzuschlafen. So war es auch…allerdings nur bis 06:00 Uhr….

ÜBER PAKXE zu den 4000 INSELN

…denn dann wurden wir lauthals und plötzlich von einer Stimme aus dem Schlaf gerissen und es hiess „Pakxe“. Was, schon da? Ups, alle haben schnell ihre Sachen zusammengesucht und da waren wir nun. Man hat uns also am nächsten Morgen dort auf dem Platz des Busbahnhofs ausgesetzt und uns ca. 30min. nach unserer Ankunft mitgeteilt, dass ein Minivan kommen würde, der uns zu den Insel fährt. In der Zwischenzeit kam ich ins Gespräch mit einer Deutschen, Sonja, und wir vertrieben uns die Zeit durchs Quatschen.

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Mit uns warteten noch bestimmt noch 10 andere Reisende auf den Bus. So wurden wir 2,5 Std. später in einen local Bus gesetzt, der gut gefüllt war und an so ziemlich jeder Ecke hielt (gefühlt!), weil immer wieder Leute ein- oder ausstiegen. Nach ca. 4 Stunden erreichten wir „Nakasang“ endlich…müde, leicht genervt ….auch dort wurden wir einfach so rausgeschmissen, ohne, dass uns Jemand sagte, wie es weitergeht. Wir kamen dort mitten in dem Dorf an, in dem es nur so von Essensständen und Menschen wuselte und wir Backpacker mittendrin. Also liefen wir einfach los, hinter uns eine Kolonne anderer und wir fragten uns wiedermal irgendwie durch.

Am Wasser angekommen, fanden wir auch schnell die Bootsanlegestelle der „Fähre“, die uns auf die „4000 Inseln“ bringen sollte. Die Fähre glich eher einem Riesenkanu (=Longtrailboot), in dem ca. 10 Personen Platz hatten.

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Wir tuckerten über das Wasser und steuerten nach ca. 20 min. auf die erste Insel zu : „Don Det“, dann gings noch weiter bis zur südlicheren Insel „Don Khon“. Es war eine fantastische Fahrt über den „Mekong“, der sich dort bei diesen ganzen kleinen Inseln teilt und immer wieder an anderer Stelle zusammenfliesst. Es war so wunderschön grün…überall Bäume, Palmen, kleine Büsche oder Sträucher im Wasser (wie kleine Inselchen!) und der Küstenstreifen war gesäumt von hübschen, schmalen Holz- oder Bambushütten, die auf Stelzen aufgebaut waren- inkl. Hängematten 😉

Auf dieser Insel- das merkte ich schnell- fühlte ich mich gleich gut aufgehoben und wohl…es lag wohl an dem schönen Wetter (endlich nach nunmehr 4 Wochen mal mehr Sonne!) und der Atmosphäre, die dieser kleine „Ort“ versprühte.

Ich suchte nach einem geeigneten hostel auf der einen und auch auf der anderen Flussseite und fand dieses letztendlich auch- „Noknoy“. Ich teilte ihnen mit, dass ich am nächsten Tag kommen würde und alles war gut (für die 1. Nacht hatte ich ein eher „olles“ hostel). Dieses hostel, direkt an der Brücke gelegen, war gemütlich und einladend.

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Der Blick aus dem Zimmer war wunderschön: ich schaute über die schmale Gemeinschafts- Terrasse mit Tisch, Stühlen und Hängematten auf die Brücke und somit den Fluss. Dort auch mit angeschlossen ein gemütliches, grosses Restaurant auf Stelzen gebaut, wo auch die Mini- Rezeption war. Die Familie, die dieses hostel führte, war eine sehr liebe und freundliche Familie, deren Kinder für laotische Verhältnisse gutes Englisch sprachen.

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4000 INSELN 19.12. – 26.12.13

An diesen Tagen haben Sonja und ich uns mal für 1 Tag ein Rad gemietet für 10.000kip p.P.(1 Euro), um die Inseln zu erkunden: Auf„unserer“ Insel „Don Khon“ radelten wir über eine Sand- und Schotterpiste zum Wasserfall, der wunderschön mitten im Wald lag, sich über eine gigantische Länge erstreckte und dessen Wassermassen an mehreren Stellen in die Tiefe stürzten.

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Wir radelten durch den Wald, über schmale Erdwege, über offenes Feld, vorbei an Rinderherden, die dort grasten. Wir hatten Spitzen- Wetter- bestimmt um die 25-27 Grad- und genossen unsere Tour. Hin und wieder sahen wir ein paar Holz- oder Bambus- Hütten von Einheimischen.

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Wir fuhren über teils holprige Wege mitten durch die tolle und abwechslungsreiche Landschaft, kamen an Reisfeldern vorbei, Kokosnusspalmen und passierten wieder einige Hütten, aus denen die Kinder gleich auf uns zugelaufen kamen und uns grüssten. Eine Laotin wusch gerade ihre Wäsche im Fluss und die Kinder liefen umher.

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An diesem Erdweg gab es einige echt hübsche Restaurants und ab und an einen kleinen Mini- Markt, in dem man das Nötigste kaufen konnte.

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Die Insel „Don Det“ (ein bischen kleiner, als „Don Khon“) war wirklich nur ein paar Quadrat- km gross. Diese Insel war landschaftlich zu vergleichen mit der anderen, allerdings- und das merkten wir gleich- war diese dreckiger und im „Zentrum“ war im Gegensatz zu unserer Insel viel mehr los: also abends lief es dort auf „Party“ hinaus.

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An einem anderen Tag stand die Kayak- Tour auf dem Programm…Wir hatten mal wieder Glück mit dem Wetter und es war warm und wir hatten richtig strahlend blauen Himmel…

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…über den Mekong (Gott sei Dank mit dem Strom!), quer von der einen zur anderen Seite, immer mal mit kleinen Stopps, so dass wir mal ein wenig ausruhen konnten ;-)Wir waren insgesamt 16 Personen, 8 Kanus und hatten 2 guides dabei. Ich sass mit Sonja in einem Kayak und wir hatten den Dreh schnell raus…wir waren echt ein super Team im Kayaking- ich war begeistert!

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Durch den Wald geschlendert, kamen wir zu einem Wasserfall in der Nähe…

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Ab und an gab es ein paar Stromschnellen und man musste echt aufpassen…Zwei Jungs sind an diesen heiklen Stellen umgekippt und samt Zeugs ins Wasser gefallen, weil sie sich wohl gedreht hatten und dann das Gleichgewicht verloren haben 😉

Auf der Mekongseite von Kambodscha assen wir in einem kleinen Einheimischen- Restaurant zu Mittag.

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Und weiter gings mit den Kayaks…wow…so langsam merkte ich schon die Handgelenke und die Arme- unglaublich! Sonja klagte darüber, dass es ihr im Nacken zog…so hatte jeder so seine „Wehwehchen“…Mitten auf dem Mekong hielten wir und sahen in dem Strom zwei „Irrawaddy“- Delphine 🙂

Im Grossen und Ganzen war es echt ein aufregender und toller Tag!

An anderen Tagen machte ich mir einfach nur eine schöne, entspannte Zeit auf den Inseln, mietete mir nochmal ein Rad, spazierte ein bisschen umher. Diese wunderschöne Landschaft und diese Stille führte zu einer richtig entpannten Atmosphäre, so dass man sich wirklich nur wohlfühlen konnte, so sehr, dass für mich klar war…ich bleibe noch länger und verlängerte nochmals….

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Den 25. und 26.12. (leider gerade auch noch an Weihnachten!) konnte ich aufgrund von Krankheit vergessen, da ich mit Verdacht auf Malaria oder Dengue ins Krankenhaus nach Pakxe fahren musste und einen Bluttest habe machen lassen. Dieser zeigte aber, Gott sei Dank, keine schlechten Werte, so dass mir ein grosser Stein vom Herzen fiel.

Abschliessend muss ich sagen: Zu dem Zeitpunkt war es noch eine sehr angenehme Atmosphäre, mit einem dörflichen Charakter und die Gelassenheit, die Gemütlichkeit und dieses friedliche Zusammenleben aller Laoten war überall spürbar. Ich hoffe nicht, dass sich dies so schnell ändert und ich bin froh, dass ich dort war. Wenn es auch manches Mal anstrengend und ein wenig nervig war, dass man sich so gut wie nicht verständigen konnte, muss ich sagen, dass genau dies auch Laos ausmachte: dass eben nicht überall Englisch gesprochen wurde und man sich noch nicht komplett und 100%ig auf die Touristen eingestellt hat. Auch die Tatsache, dass man in einem Restaurant z.B. ein Omelette bestellt (was öfter passiert ist!) und es auf der Karte zeigt (es war sogar das Ganze auf laotisch übersetzt in der Karte!), aber trotzdem Rühreier bekam 😉 Oder dass die Einheimischen es überhaupt noch nicht gewöhnt waren, Trinkgelder zu bekommen. Sie schauten einen dann immer total überrascht an, freuten sich immer riesig und bedankten sich mit einem Lächeln und einem „ Khoptschai“ (Danke), selbst wenn es ein noch so kleiner Betrag ist (für uns!). Gott sei Dank wussten sie auch auf ihre Art „ein wenig an Geld zu kommen“: so wurden eben kleine Geschäfte gemacht mit dem Verkauf von Sachen, Kokonüsse wurden auf der Strasse aufgeschlagen und die Milch verkauft, es wurden Räder vermietet. Viele Restaurants waren kleine „Unternehmen“ für sich: nebst Zimmern und Restaurants wurden auch Bootstouren, Busfahrten etc. verkauft.

An der Anlegestelle in „Nakasang“ am nächsten Tag morgens war es bereits sowas von trubelig, da sich viele der Traveller dort aufhielten, um mit dem Bus weiterzufahren.

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Es warteten insgesamt ca. 80 Backpacker auf die Weiterreise…bis plötzlich eine Ansage eines Laoten aus dem Büro kam, wie sich die Weiterreise nun gestalten würde: es zog sich alles gut in die Länge, bis es losgehen konnte….

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Es gab einen grossen Bus (für ca. 60 Leute)…das hatten sie wohl nicht so richtig durchdacht. Ich dachte mir nur wieder, oh mein Gott, wie soll das denn nun passen? Der Bus wurde immer voller und voller und es wurde ein Rucksack nach dem anderen in den Bus geladen, bis zuviel Leute im Bus und somit im Gang standen. Dann wurden die Leute wieder des Busses verbannt inkl. ihrer Rucksäcke- alleine das zog sich bestimmt nochmal ne halbe Stunde hin…inkl. der Tatsache (was das Ganze komplizierter machte!), dass wieder gecheckt werden musste (auch die dazugehörigen Pässe), ob alle „richtigen“ Personen in diesem Bus sassen. Oh mann, das war ja was! In der Zwischenzeit wurden 2 Mini-Vans geordert, die die restlichen Backpacker mitnehmen sollten. Ich glaube, losgefahren sind wir erst so wirklich gegen 11:00 Uhr. Es war ein sog. VIP- Bus mit Klimaananlage natürlich (!) mal wieder (und wieder ärgerte ich mich, dass ich Klebeband vergessen hatte, um die Klimaanlagen- Schlitze zu verkleben!) und recht bequemen Sitzen. Wir hatten nur ca. 20 km vor uns, dann kamen wir an der Grenze an.

An der 1. Station bekamen wir unseren Ausreisestempel für Laos und zahlten dafür gleich mal 2 USD.

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Dann kam eine sog. „Gesundheitsstation“ (?), an der man auch 1 USD zahlen sollte. Dann- wieder in der Schlange gestanden- am Schalter für das Visum selbst: 25 USD hat es im Endeffekt gekostet. Aber das ging eigentlich recht zügig. Zu guter Letzt musste man sich noch einen Einreisestempel für Kambodscha holen und dann waren wir durch…