Thailand 20.11. – 03.12.13

BANGKOK 20.11. – 24.11.13

Nach dem 3- stündigen Flug in Bangkok gelandet, schwappte mir bereits beim Aussteigen eine ganz schöne Hitzewelle entgegen, puh! Wahnsinn, da hatten wir plötzlich um die 30 Grad und ne hohe Luftfeuchtigkeit, die ich in Hongkong nicht hatte (um die 21 Grad!). Da ich allerdings keine Lust hatte, in meinem Rucksack rumzuwühlen, um nach kurzen Sachen zu suchen, beliess ich es dabei und behielt kurzerhand die lange Hose und das Shirt an. Ich freute mich auf Bangkok, da ich es auch beim letzten Mal schon mochte und sehr interessant fand. Geld getauscht, musste ich mich nach dem Bus Nr. 59 durchfragen. Ich hatte im Reiseführer gelesen, dass es diesen local bus gibt, der in die Altstadt von Bangkok fährt.

Und es gab ihn auch: ich lief auf den Busparkplatz raus, suchte ein bisschen, sprach einen Thai an, der mir netterweise mit Händen und Füssen weiterhalf…

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Mein Gott, war das ne Klapperkiste- so ein alter Bus. Hier machte der Busfahrer im Fahren bereits die Türen auf und schloss sie wieder. Allerdings wartete er Gott sei Dank alle Passagiere ab, bis sie ein-oder ausgestiegen sind 😉 Der Bus fuhr und fuhr und fuhr…unglaublich…1, 5 Std. Aber somit bin ich durch fast gesamt Bangkok City gefahren und habe ne Menge gesehen. Es waren noch andere Backpacker mit im local bus, den ich ja auch bevorzuge, im Gegensatz zu den Touri- Bussen. So bekommt man was vom wirklichen Leben mit…abgesehen davon gibt’s auch Frischluft: da sind wenigstens die Fenster geöffnet und es gibt keine über- kalte Klimaanlage, die alles zum Erfrieren bringt. Manchen habe ich meine Karte gezeigt, um mir zeigen zu lassen, wo wir gerade waren, aber das klappte leider nur bedingt, da die Thais oft kein Englisch oder nur mässig sprachen. Ein Thai konnte mir irgendwann, nachdem ich nur den Strassennamen nannte, sagen, wie lange es ungefähr noch dauert. Schlussendlich kam einer auf mich zu und teilte mir dann im richtigen Moment mit, wann ich auszusteigen habe. Na, Glück gehabt.

Und dann ging die grosse Suche nach dem hostel „Thai Derm“ los. An der Rezeption, bei der ich dachte, es sei die richtige, teilte man mir mit, man fände meinen Namen und die Buchung nicht. Ich bekam dennoch ein kleines Willkommens- Getränk, während man sich auf die Suche begab…es stellte sich nachher heraus, dass ich im falschen hostel gelandet bin. Schade, dachte ich, das sah so nett aus 😉 Weiter ging die Suche…ich bin die bekannte „Khao San Road“ (Strasse mit verschiedenen hostels und typ. Backpackerstrasse) abgelaufen, habe hier gefragt, dort gefragt. Manche kannten das hostel nicht, anderen meinten es zu kennen und schickten mich leider in die falsche Richtung. War mittlerweile schon total durchgeschwitzt und wollte nur duschen…ich habe es dann schlussendlich irgendwann extrem versteckt gefunden.

Das hostel war im Thai- Stil aufgemacht..mit Holzböden, schönen dunklen Holzmöbeln im Flur. Die Zimmer waren nur extrem klein, ohne Schrank, ohne Ablage- total spartanisch eingerichtet! Dafür gabs aber ein grosses Doppelbett. Kostet ja auch nur um die 22 Euro für 3 Nächte. Auch da kann man ja wieder nichts sagen!

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Diese Strasse glich einer Flaniermeile mit ich- weiss- nicht- wievielen Geschäften und Restaurants.

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Die Läden hier übertönten sich mit ihrer Überlauten Musik alle selbst und es war bis spät abends richtig was los. Die Einheimischen boten an den Strassenständen ihre typ. Mahlzeiten an, die ich auch schon probiert habe- mhm, sehr lecker.

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Ich habe sogar einen Stand gesehen, der Exotisches verkauft hat…Skorpione, Heuschrecken etc ..- die sogenannten „Knabbereien“….uahhh, das muss ich nun wirklich nicht probieren…. 😉

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Und die frisch gepressten Säfte und das bereits aufgeschnittene Obst, das man angeboten bekam- super lecker und erfrischend! Massagesalons gabs natürlich auch an jeder Ecke, wo sich- so, wie es aussah- gleich mal ganze Gruppen zum Massagetermin absprechen 😉 Und- ich traute meinen Augen kaum- sah ich plötzlich in diesem ganzen Gewusel auch einen VW- Bus, in dem ein Bankautomat eingebaut war 🙂

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Eine Bar in einem VW- Bus sieht man auch nicht alle Tage 🙂 Und…ja…das ist eine Cola light- auf „Thai“ 😉

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Ganz nette Atmosphäre, aber recht trubelig und deshalb freute ich mich auch mal auf ein bischen Ruhe mit Bambushütte und Hängematte. Grossstädte reichen dann auch nach ein paar Tagen erstmal wieder! 😉

Am nächsten Tag morgens losgelaufen in Richtung des Königspalastes, wurde ich irgendwo auf dem Weg von einem gut gekleideten Thai angesprochen (ich hatte die Strassenkarte in der Hand) und gefragt, wohin ich denn möchte. Ich erwiderte, dass ich gerne zu dem Königspalast gehen möchte. Woraufhin er mir mitteilte (er sprach verhältnismässig gut Englisch), dass dieser erst ab mittags geöffnet sei (da nationaler Feiertag!). Ich wusste nicht, ob ich dem Glauben schenken konnte und ob er mich aus irgendeinem Grund davon abbringen wollte. Dann hiess es, auch dieser und jener Tempel öffnen erst ihre Pforten ab mittags- witzigerweise alle die Tempel, die in der Umgebung des erstgenannten lagen. Dachte mir, komisch, und alle anderen, die weiter weg lagen, sollen dann geöffnet haben? Ist doch komisch. Will der mich evtl. nur mit seinem TukTuk fahren? Ich wollte ja schliesslich laufen…Es war tatsächlich witzigerweise im Endeffekt auch so, aber dennoch war an dem Tag Feiertag und einige Tempel machten wirklich zu der Zeit erst auf.

Aaaaber….er zeigte mir auf der Karte, wo ich hin muss, wenn ich Touren buchen will und dies und das, wonach ich eigentlich gar nicht fragte. Aber im Gespräch ergab sich das Ein oder Andere. Bis er mich- nachdem er mir mitteilte, die gelben TukTuks sind die günstigsten- bis zu einem TukTuk und seinem Fahrer brachte und mir den Preis von 20 Baht aushandelte (50 Cent!!!). Laut Reiseführer dürfte eine Fahrt innerhalb der Stadt auch nicht mehr kosten! Er sagte, das TukTuk kannst Du nehmen…der Fahrer fährt mit Dir Deine gewünschten Tempel ab für 20 Baht. Gott, hatte gleich ein schlechtes Gewissen und dachte mir, oh mann, das kann ich doch nicht machen, der arme Kerl fährt mit mir die Route ab und es ist fast geschenkt! Ich dachte mir natürlich, ihm einiges mehr zu geben und ihm zwischendurch mal etwas zu essen und zu trinken zu kaufen…. Also sass ich plötzlich in diesem TukTuk und wir fuhren los. Gopp- so hiess er- brachte mich erst zu dem einen, dann zum anderen Tempel und wartete immer auf mich. Er war sehr gesprächig (auch wenn ich durch sein schlechtes Englisch vieles nicht verstanden habe..), freundlich, zuvorkommend und nett.

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Bis wir dann insgesamt an zwei thailändischen Touristeninfos anhielten und später in einem Schneiderladen! Das Ganze zu dem Zweck, dass er sog. Gutscheine oder (ich denke) Provision bekam. Er sagte nur, ich MUSS da nichts kaufen, mich nur erkundigen und dann nach einem Gutschein fragen und das Ganze gleich 3mal. Ich habe das Ganze mitgespielt…. Ich dachte mir nur, na, ihr seid mir ja 2 schlaue Bürschchen. Der eine, der mir ganz clever das TukTuk vermittelte…und der andere, der mit mir auch genau die Punkte angefahren hat, die der erste mir vorher in die Karte eingemalt hat! Die 2 haben eindeutig zusammengearbeitet….

Mein TukTuk- Fahrer liess mich gegen Ende am Pier raus, so dass ich eine kleine Bootstour auf dem Fluss machen konnte. Als ich ihm am Ende mehr gab, gab er mir zu verstehen, ich würde noch etwas wiederbekommen, aber ich sagte ihm, es sei ok so und er freute sich…Also gings mit einem komplett überfüllten sogenannten Longtrail- Boot über den Fluss „Chao Phraya“, von Pier zu Pier…

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Ich stieg dort aus, wo sich der Tempel „Wat Pho“ befand- einer der wichtigsten Tempel des Landes. Innerhalb der Tempelanlage fand ich u.a. einen vergoldeten, 45m langen, liegenden Buddha vor. Seine Fusssohlen waren ein reinstes Mosaik aus vielen verschiedenen Perlmutt- Steinchen.

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Am Folgetag- wieder zu Fuss unterwegs- wurde ich wieder mal von einem Thai auf der Strasse angesprochen. Als ich ihm mitteilte, dass ich den Königspalast sehen möchte, sagte er mir, dieser mache erst gegen Mittag auf. Ich dachte mir nur wieder…mhm, ich glaube Dir das irgendwie nicht…heute ist kein Feiertag. Als er merkte, dass ich mich auch zusätzlich zu dem Tempel „Wat Arun“ aufmachen wollte und ihn fragte, ob man ab einem best. Pier ein Boot auf die andere Seite des Flusses nehmen könnte, teilte er mir mit, ich könne ab einem anderen Pier (zeigte mir das auf der Karte) ein Boot nehmen- dieses würde sogar für 1 Std. die Kanäle entlangfahren und dort Halt machen- ICH wollte aber NUR zu dem Tempel- das hatte ich ihm ja zuvor auch bereits so gesagt. Mannomann, so wollten sie einen immer bequatschen, etwas anders zu machen, als man selbst geplant hat! Hinzu kam, dass man oft einfach absolut falsche Aussagen bekam, was mich dann natürlich auch ein wenig ärgerte.

Denn… angekommen an dem Königspalast, stellte ich fest, dass dieser bereits vormittags tatsächlich schon geöffnet war. Leider hatte ich etwas zum Überziehen vergessen (Schultern müssen immer bedeckt sein), so entschied ich, am nächsten Tag wiederzukommen. Auf dem Weg zum Pier stellte ich wieder fest: die Stadt war eine einzige Shoppingmeile und ein riesengrosser Markt, unglaublich! Genau…so kann man Bangkok nennen 😉 Supermärkte gabs hier eher kleine- die sogenannten „7 eleven“, wo man das Wichtigste kaufen konnte.

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An dem Pier hörte ich plötzlich, dass es der falsche Pier war- ahhhhhh! Schon wieder! Kann doch nicht wahr sein, oder? Aaaalso…lief ich wieder zurück…(ich wollte ja auch viel laufen und mich bewegen 😉 grins…)

An dem RICHTIGEN Pier angekommen, stellte ich fest, dass die Fahrt zum dem Tempel auf die andere Flussseite fast geschenkt war: mit 3 Baht pro Strecke (3 Cent) 😉 Was da auf dem Wasser für ein Verkehr herrschte, kann man sich gar nicht vorstellen. Dieser auch sehr bekannte Tempel „Wat Arun“ bestand nur aus einem Haupttempel und hatte eine traumhafte Lage: direkt am Wasser. Es führten dort viele steile Stufen hinauf bis fast unter die Spitze. Ein sagenhafter Ausblick auf den Fluss und Teile von Bangkok…

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Am nächsten Tag bin ich mit dem Touri- Boot für 15 Baht den Fluss entlang gefahren, um zum Königspalast zu kommen. Es gab die verschiedensten Tempel in unterschiedlichsten Grössen und jeder anders als der andere. Der Königspalast inmitten dieser Anlage war das Herzstück, wunderschön von einem Garten mit vielen Bäumen und Rasen umgeben- alles war picobello zurechtgeschnitten und sauber.

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Der Haupttempel war mit Millionen kleinen Spiegelsteinchen verschiedenster Farben versehen. Dazu das glitzernde Gold des gesamten Tempels…Im Innenbereich (man musste die Schuhe draussen stehenlassen, die ich nachher suchte und dachte, man hätte mir diese entwendet….) fand man Wandmalereien bis oben zur Decke vor. Diese Tempel waren schon gigantisch und wunderschön. Ich war wirklich überwältigt, als ich davor stand.

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SUKHOTHAI 24.11. – 26.11.13

Nun bin ich gen Norden- nach Sukhothai- aufgebrochen- ab dem Busbahnhof „Mo Chit“ (Nähe Flughafen „Don Muang“). Es hiess, es fährt ein local bus Nr.3 für 7 Baht (ca. 16 Cent ) ab der Phra Arthit Road- zu Fuss wären das bestimmt 30 min. gewesen- eindeutig zuviel und wahrscheinlich ne gefühlte Stunde mit dem kompletten Gepäck. Also musste mal wieder ein TukTuk herhalten. So nahm ich an der nächsten Ecke ein TukTuk und der nette, junge Fahrer fuhr mich geradewegs dorthin und fragte mich sogar noch: „Mo Chit“, als ich ihm sagte, ich möchte in die besagte Strasse. Er wusste also wohl gleich Bescheid, wo ich hinwollte…

Ich wartete keine 15min. und schon kam der Bus mit der Nummer 3, den ich per Winken anhielt. Mit mir in dem local bus nur Einheimische. Er wollte schon losfahren…als er bemerkte, dass ich mich ein wenig schwer tat mit dem Gepäck (irgendwie fühlte es sich in dem Moment soooo schwer an!), wartete er netterweise, bis ich das Gepäck abgelegt hatte und sass. Auch dieser Bus hatte Gott sei Dank keine Klimaanlage, sondern die Fenster geöffnet.

Als ich am Bahnhof ankam, musste ich nach dem entsprechenden Schalter für die 2. Klasse suchen…Ticket für 279 Baht (ca. 7 Euro) gekauft, hatte ich ca. noch 1,5 Std. Zeit, bis der Bus losfuhr.

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Ich kaufte kurz ein paar Sachen ein, lernte dabei zufällig ein Pärchen aus Argentinien kennen, die, wie sich im Gespräch rausstellte, auch nach Sukhothai aufbrachen und setzte mich gut mit Proviant ausgestattet in die Wartehalle. Den Beiden hatte man automatisch Tickets für die 1. Klasse verkauft, ohne ihnen überhaupt die 2. anzubieten. Da bestätigte sich wiedermal das, was ich mir immer denke: man muss echt fragen und nicht einfach alles hinnehmen.

In weiser Voraussicht hatte ich eine lange Hose an und ein langärmeliges Shirt, da es ja- wie immer- in den Bussen durch die Klimaanlage total kalt ist und man i.d.R. fast wie tiefgefroren am Zielort aus diesen Bussen aussteigt. Es war ein Doppeldecker- Bus, der wirklich gut ausgestattet war.

In der Dunkelheit angekommen, kamen natürlich gleich wieder einige Fahrer auf mich zu und boten sich alle an, mich zu fahren….ich machte allen klar, dass ich laufen wollte- es seien ja schliesslich nur 5min. laut Internet- und es hiess plötzlich „no, no 5 min., there is a river and you cannot walk there.“Ich liess mich nicht beirren, lief los und liess sie alle stehen. Dann lief ich noch in die falsche Richtung, wie ich feststellen musste und kam also wieder beim Busbahnhof raus. Derselbe TukTuk- Fahrer machte mir erneut klar- bereits leicht genervt- ich könne da nicht langlaufen und müsste aussen herum laufen. Das erschien mir natürlich sehr weit, also liess ich mich fahren…

Als ich am „Sila Resort“ ankam war all dies „fast“ vergessen, denn es war ein unglaublich hübsches und einladendes hostel: der Vorgarten schön gemütlich mit Lampions beleuchtet und wunderschön dekoriert. Als ich zur offenen Rezeption kam (man musste vor der Treppe die Schuhe ausziehen!), gab es im Eingangsbereich Mobiliar aus Holz und Bambus- sehr hübsch und eine äusserst nette Thai, die einen sehr freundlich und mit einem Lächeln begrüsste.

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Das Einzelzimmer, sehr spartanisch eingerichtet, dafür kostete dies aber auch nur 200 Baht (5 Euro) pro Nacht und ich merkte, es wurde schon billiger im Vergleich zu Bangkok. Es gab nur ein Bett und einen Spiegel. Was nur witzig war: der Spiegel hing über dem Bett- mhmh, schwierig mit „sich fertigmachen“ auf dem Bett 😉 Wer hat sich das denn ausgedacht, hab ich mich gefragt???? Zwecks „Wäsche aufhängen“ musste ich mir etwas überlegen. Leider war die Leine doch ein wenig kurz geraten, so dass ich diese nicht aufhängen konnte und habe mir einfach mit einer kleinen Plastiktüte als Verlängerung ausgeholfen.

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Später kam ich mit der netten Thai- Mitarbeiterin ins Gespräch: es ging um die dortige Arbeitssituation und den Verdienst. So erfuhr ich, dass z.B. der Thai von der Security 12 Stunden täglich arbeitet und gerade mal 7000 Baht pro Monat verdient (175 Euro)- nicht gerade viel. Auslöser für ein Gespräch über Schulen, Sprachen, war die Tatsache, dass ich bemerkte, dass so gut wie keiner Englisch spracht. Ich bekam gerade mal ein : „Sawasdee“ (Hallo) oder „Kop khun kha“ (danke) oder „laa gon“ (Tschüss) hin. Die Thai hatte 2 Kinder im Schulalter , die sie dort in eine Privatschule schickte. Allerdings kostete das locker 13.000 Baht (ca. 330 Euro) für alle 3 Monate für 2 Kinder, was echt ne ganz schöne Menge Geld ist. Aber sie sagte, ihr sei wichtig, dass ihre Kinder eben aus solch einem Grund Englisch lernen- damit sie es später einfacher haben. Klar, denn im Tourismus ist dies natürlich unumgänglich.

Am nächsten Tag arbeitete dieselbe Thai wie am Vortag und ich fragte sie, wie es ihr geht und sie teilte mir mit, sie fühlte sich nicht so gut, denn früh am Morgen hätte ein Pärchen das hostel verlassen, ohne zu zahlen- dies sei noch nie zuvor passiert! Oh mann, sie tat mir in dem Moment echt leid, denn das war ein absolutes „no go“! In Thailand war es häufiger so, dass man erst gegen Ende des Aufenthaltes zahlte. Das ist ne absolute Frechheit und ich finde es schade, dass es solche Reisende gibt, die sich auf Kosten anderer- nämlich derer, die ohnehin schon wenig Geld haben- ein schönes Leben machen.

Auf dem Weg in die Stadt -entlang des Flusses- kam ich an heruntergekommenen „Hütten“ der Einheimischen vorbei (wo Schutt und Abfall vor dem Haus lagen), einer Art hübschen „Villa“ und einer Schule. Es war erschreckend zu sehen, wie dicht arm und reich beeinander lebten.

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Zu den Ruinen war es ein-sagen wir mal- Klein- LKW, ein offenes Fahrzeug, wo man hinten einstieg und sich an den Seiten auf Bänke setzte (= Songthaew), welches mich mitnahm.

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Zu Fuss ging es durch die Anlage: es gab einige mit Moos bedeckte Teiche, Rasen etc. und mittendrin immer mal wieder eine Ausgrabung. Manche von ihnen waren im Original erhalten, manche wurden aufwendig restauriert.

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CHIANG MAI 26.11. – 29.11.13

Am Busbahnhof gleich wieder „vermittelt“, wurde ich direkt um die Ecke an den Schalter gelotst. Kaum war ich dort, befand sich das Ticket für die Fahrt nach „Chiang Mai“ bereits im Ticketdruck- unglaublich, das ging ja mal flott! Ich hatte noch nicht mal die Gelegenheit, zu fragen, ob es nun 1. oder 2. Klasse sei, geschweige denn, um einen bestimmten Platz zu bitten. Als ich das Ticket in der Hand hielt, fragte ich dennoch, ob es die 2. Klasse sei- alles ok… Das Ticket wurde mir überhaupt nicht erklärt: ich wusste weder, zu welchem Stellplatz ich musste, noch welche Sitzplatznummer ich hatte- stand alles nur in Thai geschrieben;-) Aber man kann sich ja durchfragen 

Es stieg später sichtlich eine Asiatin ein (würde sagen, eine Thai), die schräg hinter mir sass und telefonierte. Ich fragte mich, als ich sie so hörte, welche Sprache das nun sein soll, die sie spricht. Klang nicht so nach Thai oder überhaupt asiatisch. Ich hörte näher hin, bis mir plötzlich bewusst wurde… ups…sie spricht ja Schweizerdeutsch! 😉 Ich musste innerlich so grinsen und dachte mir, oh je, krass, dass ich das nicht bemerkt habe!

Das hostel „Julie guesthouse“ (Preis für 3 Nächte: 360 Baht = 9 Euro) lag in einer kleinen Gasse in der Altstadt von Chiang Mai…für Backpacker sämtlicher Altersgruppen 😉 In dem Aufenthaltsraum konnte man sich in netter Atmosphäre an Tischen, auf Liegeflächen oder in gemütlichen Sitzecken aufhalten und sich die Zeit versüssen. Überall an den Wänden hingen Werbungen von Ausflügen, die man mitmachen konnte. Das hat dem Ganzen noch einen sehr bunten Touch gegeben.

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Hier schenkte man den Touris so richtig viel Vertrauen: an der Seite stand ein Riesen- Kühlschrank mit Getränken, an dem sich Jeder bedienen konnte. Man musste aber in einem kleinen Büchschen die entnommenen Getränke eintragen und wenn man ausscheckte, wurde alles zusammen bezahlt. Ich hatte wieder mal ein Einzelzimmer (mit Gemeinschaftsdusche), was aber gut war: es gab wenigstens mal eine Ablagefläche, ein Fenster und dadurch nachts ein bisschen Frischluft.

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In der Stadt gab es- das merkte ich gleich- mehr hübsche, idyllische, gemütliche Restaurants, die man in Bangkok eher so nicht vorfand. Mhm… und einen Crepes- Stand, der u.a. Crepes mit „NUTALLA“ anbot 😉

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Es war insgesamt von den Temperaturen her angenehmer, etwas beschaulicher….und grüner ;-)Auf den Hauptstrassen, die die Altstadt u.a. umgaben, war vielleicht ein Verkehr- irre- und dazu ja noch Linksverkehr, da muss man sich erstmal dran gewöhnen. So wie die Thais teils gefahren sind, wunderte es mich ehrlich gesagt, dass es nicht mehr Unfälle gab. An so ziemlich jeder Ecke gabs einen Massagesalon. Für bereits 200 Baht (5 Euro) gabs ja schon Massagen….

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Ich bummelte weiter durch die Strassen von Chiang Mai…

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An Tempeln durfte es natürlich auch nicht fehlen und so habe ich mir im Laufe des Nachmittags die schönsten bzw. interessantesten Tempel („Wat“) angeschaut. Als 1. stand der „Wat Chedi Luang“ -ein legendenumwobener Tempel-auf dem Programm.

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Danach lief ich zum nächsten Tempel „Wat Mahawan“- ein Tempel ganz in weiss-sehr aussergewöhnlich…

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Der Tempel „Wat Bupharam“ beherbergt den grössten aus Teakholz geschnitzten Buddha der Welt (auch ganz in weiss!).

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Auf einen Ausflug an einem dieser Tage freute ich mich riesig: „flight oft he gibbon“- …zu fliegen, wie die kleinen gibbons- die Äffchen- durch die Wälder! Die Strasse führte uns via Serpentinen immer weiter rein in den Dschungel , bis wir auf einer Höhe von ca. 1300m ankamen.

Insgesamt führte uns diese Tour über eine Länge von ca. 3,5 km in 3 Stunden durch den Bergwald dort. Es ging über insgesamt 39 Stationen, d.h. man schwang sich über Drahtseile von A nach B (Ziplining), über schwingende Hängebrücken, dann wurden wir abgeseilt. Ganz am Anfang haben wir tatsächlich ein paar „Gibbons“ in den Baumkronen umherschwingen sehen. Die gibbons leben dort Gott sei Dank in freier Natur- sehr schön mit anzusehen!

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Diese Tour war Spitze und hat richtig viel Spass gemacht. 10% wurden gespendet und gingen an eine „gibbon“- Foundation, die für den Schutz und Erhalt dieser Tiere sorgt. Das fand ich natürlich klasse! Ein Neuseeländer (vorher Architekt), der der Initiator dessen vor einigen Jahren war, hat das im Jahre 2008 aufgebaut und es sollte wohl weltweit das längste Drahtseilsystem sein. Also hatte ich mit meinem 1. „richtigen“ Ausflug ein absolutes Highlight. 

PAI 29.11. – 03.12.13

Es schüttete wie aus Kübeln…Heute stand die Fahrt nach Pai auf dem Plan (Minivan für 180 Baht= 4,5 Euro). Es war ein grösseres Auto mit einer „Kabine“ im hinteren Teil, in der bereits einige Mitreisende ziemlich zusammengequetscht sassen. Ich vorne beim Fahrer, mit lauter typischer Thai- Musik, Klimaanlage wiedermal aufgedreht…Na, ob wir dann noch in den Genuss des Minivans kommen? Und so war es: wenig später stiegen wir alle um.

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Wir sassen zu 10. in diesem Minivan, was grundsätzlich auch kein Problem darstellt- vorausgesetzt, das komplette Gepäck passt in den Kofferraum….Leider passte mein Rucksack hinten nicht mehr rein und so quetschte ich den Rucksack noch irgendwie an meine Linke. Ich dachte schon, die Tür würde bald zugemacht werden, aber nein…es kam noch ein Trolley mehr mit rein, inkl. einer weiteren Person. Der Trolley wurde von dem Fahrer in den Van gehieft, er machte Handzeichen, als wolle er sagen: „Halt den mal bitte fest“, was ich auch tat und somit konnte die Tür auch geschlossen werden.:-) Ich „sortierte“ mich und rückte den Trolley ein wenig nach hinten, denn ich war nun umgeben und leicht eingequetscht von Gepäck. Eine Dame mit Beinfreiheit (!!!) hinter mir sitzend, meinte, diesen nach vorne zu mir schieben zu müssen (obwohl sie sehr wohl sah, wie eingequetscht ich dort sass!), woraufhin ich diesen erstmal wieder demonstrativ zurückschob. Sie kam mir dann mit den Worten, es sei schliesslich nicht ihrer, woraufhin ich ihr klar machte: sorry, aber meiner ists auch nicht und ich benötige schon ein wenig mehr Platz. Sie brummelte nur etwas vor sich hin und nahm es dann auch so hin. Ahhhh, das war vielleicht ne blöde Kuh!

In Pai schien die Sonne und es war richtig heiss! Hier hatte ich einige Tage zuvor praktischerweise wieder ein hostel „Darling View“ über Internet gebucht (pro Nacht: 150 Baht= ca. 4 Euro). Ich wusste, per Fussmarsch sinds ca. 10-15min. zum hostel- eindeutig zuviel mit dem Gepäck- also per TukTuk. Allerdings schaute ich mich um…wo waren all die TukTuks? Als man mir klar machte: no TukTuk, but taxi, nahm ich letztendlich dieses. Von einem Hang oberhalb des Zentrums, wo das hostel gelegen war, hatte man einen sagenhaften Blick auf das grüne Tal…

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Ich war in einem Schlafsaal (für 6 Personen)untergebracht, der aber riesig war und in dem es keine Etagenbetten gab. An diesen anschliessend: eine Terrasse mit Sitzgelegenheiten und einer Hängematte.

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Um ins Zentrum zu gelangen, lief ich quer durch den Garten, vorbei an Bambushütten, bis ich an dem Fluss- der sich durch die Stadt schlängelt- ankam und diesen überqueren konnte. Pai war richtig hübsch, so beschaulich und überschaubar. Hier hat zwar der Tourismus ganz schön Einzug gehalten, aber im angenehmen Sinne.

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Die Thais hatten wirklich ein Händchen für Dekoration: hübsche Lampions in den Bars/ Restaurants oder in den Bäumen, des Weiteren vieles aus Holz/ Bambus, ausgestattet mit Pflanzen, Blumen, Kerzen…

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Es konzentrierte sich alles im Prinzip auf 2-3 schmale Strassen, die man im Carré ablaufen konnte. Komischerweise sind alle hier auf Rollern unterwegs, selbst Schulkinder (um die 14-16 Jahre) habe ich damit rumdüsen sehen- statt zu laufen…alle faul! 😉

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Im Ort kam ich an einer Wäscherei vorbei….
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…an einem (Original)- Langnese- Eiswagen….
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…einem kleinen Mini- Market…
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…und an Marktständen…
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So wurde natürlich allerhand mit dem Roller transportiert…
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…passt doch- da können bestimmt noch ein paar mit, oder? 😉
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Abends bummelte ich über den Nachtmarkt: es gab so ziemlich alles…und…Klamottenstände- wie hier im VW- Bus (mal wieder 😉 …

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…oder ich traf mich mit einer Ex- Kollegin von alltours, Karin, die lange Jahre auf Fuerteventura für alltours gearbeitet und später zur Agentur gewechselt hat. Nun arbeitete sie witzigerweise für ein paar Monate in Pai im „Glückscamp“, einer Anlage mit Holzhütten (Cabanas), sehr ruhig und wunderschön inmitten des Waldes gelegen (dort gabs u.a. Workshops zum Thema „Glück).

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Ach herrje: und dann wieder überall Strassenhunde und Katzen. So bekamen sie natürlich auch etwas von mir: ob von der indischen Garküche, Fleischspiesse, die auch auf den Strassen immer angeboten wurden oder eine Dose Thunfisch- zumindest in diesem Moment waren sie glücklich, wieder etwas bekommen zu haben. 

Die Hängematte auf der Terrasse im hostel musste auch öfter dran glauben- ach, war das schön! Dann gönnte ich mir eine Fuss- und Rücken,- Schulter- Massage für 200 Baht (ca. 5 Euro) für 1 Std.- wahnsinng günstig! Dies hatte natürlich Auswirkungen, wie ich am nächsten Tag feststellte: Ich hatte leider oben im Nacken jetzt Verspannungen 🙁 Naja…vielleicht klappts bei der nächten Massage besser 😉

FAHRT VON THAILAND/PAI NACH LAOS/HOUAY XAI am 03.12.13

Ich habe mich früh morgens ganz leise aus dem 6- Bett- Zimmer geschlichen (Rucksack hatte ich am Vorabend bereits soweit vorbereitet). Was für eine Stille auf dem Weg ins Zentrum…es war nichts los auf der Strasse.

Am Busbahnhof in „Chiang Rai“ angekommen, begab ich mich zunächst vergeblich auf die Suche nach einem Ticketschalter, da ich doch direkt weiter nach Laos wollte.

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Mhm, wohin eigentlich? Hauptsache, erstmal an die Grenze kommen und auf laotischer Seite schauen, wie es weitergeht. Es war unglaublich viel los am Busbahnhof und es standen überall Busse herum. Gott sei Dank stand immer der Zielort auf dem Bus, so dass ich diesen schnell fand. Ich sprach den Fahrer an und er packte gleich mal meinen Rucksack hinten auf die Rücksitzbank, um den Gang frei zu halten. Wir hatten immernoch ein wenig Zeit, bis der Bus abfahren sollte. Es stiegen immer mehr Mitreisende ein- fast ausschliesslich locals. Diese natürlich wieder unterwegs mit Sack und Pack und Kind und Kegel und sie hatten wieder alles mit dabei, was man nur so transportieren konnte!

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Eine Thai machte mir per Handzeichen netterweise klar, dass ich mich mit zu ihr auf die Sitzbank setzen konnte, bis ich mich nachher vorne beim Busfahrer mittig auf einen Sitz setzen konnte, der allerdings nur in Fällen der Überfüllung galt 😉 Dann kamen kurz vor Abfahrt noch zwei Backpacker mit Riesen- Rucksäcken- so langsam wusste man auch nicht mehr, wohin mit den Sachen- die sich zwischen das ganze Chaos setzten. Die Sachen wurden bereits gestapelt und es kamen auch während der Fahrt u.a. Schulkinder dazu, die den Gang nachher komplett blockierten. Zwei Stunden ging die Fahrt- mit OFFENEN Fenstern UND Türen. Jaaa, die Türen werden bei manchen Bussen einfach mal aufgelassen…ob der Luft wegen oder ob man diese einfach nicht schliessen kann, da kaputt- ich weiss es nicht;-). Ich dachte nur an meinen Rucksack, den ich aufgrund der Fülle nicht mehr sehen konnte…und hoffte einfach nur, dass er nicht einfach mal plötzlich während der Fahrt aus dem Bus fällt. Aber ich vertraute auf die hinten sitzenden Backpacker, dass sie ein Auge darauf hatten 😉

Wir kamen gegen 17 Uhr an, versuchten noch, über die Grenze zu kommen. Der Grenzposten auf laotischer Seite sollte um 18 Uhr schliessen. Also nahmen wir uns schnell alle (wir waren ingesamt zu 7.: Meine Wenigkeit, eine Indonesierin, 2 Israelis, 3 Engländer) 3 TukTuks, um zur Fähre zu kommen. Musste alles ganz schnell gehen….die Fahrer verstanden wohl, was wir beabsichtigten und flitzten durch die Strassen bis zur Fähre. An der Ablegestelle angekommen, mussten wir den Pass bereit halten und später ein Passfoto inkl. 30- 40 US- Dollar für das Visum. Einem fiel wohl ein, dass er keine Fotos hatte und musste dort noch flott eines machen lassen. Ich musste so grinsen, als ich ihn habe in einem Fotoladen o.ä. verschwinden sehen. Es war mittlerweile bestimmt 17:40 Uhr…alle kramten in ihren Sachen rum, um Pass etc. zu finden. An der Ablegestelle zahlten wir noch 40 Baht (1 Euro) für die Fähre, die uns binnen 5 min. zur anderen Seite des Flusses brachte…

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