El Salvador 14.04. – 11.05.14

GRENZE zu EL SALVADOR und die Stadt SAN MIGUEL 14.04.14

„Hola y Bienvenidos en El Salvador“ 😉

1- Grenzübergang zu `El Salvador`

Hinter der Grenze nahm ich mir ein Moto- Taxi zu einem Bus, der mich nach „La Unión“ fahren sollte. Der junge Fahrer freute sich riesig, dass er eine Europäerin fahren durfte- denn das Glück hatte er bisher noch nicht, so er….;-)

In „La Unión“ ging ich in einem nahegelegenen local Restaurant erstmal zu Mittag essen und ass für 1,50 USD (!): frijoles (Bohnen), Tortilla, Salat. Ich hatte noch eine interessante Unterhaltung mit der Inhaberin dort und fuhr weiter für 1 USD (!) nach „San Miguel“ .

Das Hotel „Monte Carlo“ (15USD/ Nacht) mit schönen Zimmern inkl. Klimaanlage-denn anders konnte ich diese Hitze nicht aushalten- lag praktischerweise direkt um die Ecke vom Busbahnhof. „Vorsichtig“ verschaffte ich mir einen kurzen Überblick über die Stadt.

SAN MIGUEL 15.04. – 17.04.14

An diesen Tagen „genoss“ ich einfach den super- tollen Internetzugang in meinem kühlen Zimmer (!) und für ein paar Stündchen die Stadt 😉

Das war ein Gewusel in der Innenstadt: auf der Strasse ein irrer Verkehr durch u.a. die Taxen und die bunten Busse. Ich hatte das Gefühl, diese Stadt ist ein einziger grosser Markt- die gesamten Strassen dort waren an jedem Tag gesäumt mit Verkaufsständen! Man hatte das Gefühl, sie holten alle ihren gesamten Klamotten- und Obst/ Gemüsebestand aus den Läden.

4- San Miguel Zentrum

6- San Miguel Zentrum- was ein Verkehr!

9- San Miguel Zentrum- Strassenverkäufer

10- San Miguel Zentrum- Obstverkäufer

Und auf der Plaza mit einer schönen Kathedrale sassen überall Familien mit Kindern und Ältere… sich unterhaltend…

2- San Miguel Zentrum- Kathedrale an der Plaza

3- San Miguel Zentrum

SAN FRANCISCO GOTERA 17.04. – 19.04.14

Wieder für 1 USD mit dem Bus nach „San F. Gotera“ gefahren, traf ich recht schnell auf ein schönes Hotel (12 USD/ Nacht).

19- Stadt San Francisco Gotera- Hotel

Ich hatte mich für diese Kleinstadt entschieden, da man von hier aus sehr gut die umliegenden Ortschaften besuchen konnte.

So machte ich mich gleich auf den Weg in das 1. Dorf: auf der 1,5- stündigen Fahrt nach „Perquín“ lernte ich „Victor“ (Einheimischen) kennen, der mir das ein oder andere Interessante über das Land erzählte…auf die Sicherheit und den Bürgerkrieg dort in den 80/90-ern kamen wir auch zu sprechen.

Perquín besass u.a.eine kleine, hübsche Plaza mit einer aussergewöhnlichen Kirche mit einer bunt bemalten Aussenfassade…

11- Ort Perquín

15- Ort Perquín- eine Kirche !

16- Ort Perquín- die Kirche von innen

…und das bekannte „Museum der Revolution“…

17- Ort Perquín- Museum der Revolution

18- Ort Perquín- Museum der Revolution

Überhaupt habe ich viele Wände gesehen, die mit verschiedensten Farben und Motiven bemalt waren- teils mit Schriftzügen, die auf Frieden hinwiesen.

14- Ort Perquín

Dieses Dorf muss u.a. stark gelitten haben , so dass man diese Schriftzüge als Hilfeschrei sehen konnte. „Victor“ erzählte mir auch, dass die Einheimischen alles dransetzten, dass dies auch nicht mehr passiert. Es muss schrecklich gewesen sein: auch hier fielen dem Bürgerkrieg viele Menschen zum Opfer, wurden bestialisch gefoltert und ermordet. Gerade die Ortschaften des Nordens waren besonders betroffen- wie nirgends sonst in El Salvador.

Am nächsten Tag hatte ich geplant, ein oder zwei andere Dörfer aufzusuchen, was sich allerdings aufgrund des Feiertages sehr schwierig darstellte: es fuhr kein Bus in diese Richtungen…das war natürlich schade 🙁

Aber wenigstens sollte ich noch an diesem Tag in der Stadt „San Francisco Gotera“ eine Prozession mitbekommen- darauf freute ich mich natürlich besonders. Ich lief durch die Strassen, vorbei an zahlreichen Markständen, machte ein paar Fotos…

27- Zentrum- Klamottenverkauf zw.Obst u Gemüse

26- Zentrum- Tortilla- Verkäuferin

…bis plötzlich drei Kinder neugierig auf mich zuliefen und mich grüssten. Sie fragten mich, ob ich nicht ein Foto von ihnen machen wollte. Das liess ich mir natürlich nicht zweimal sagen 😉 Erst gabs ein Gruppenfoto, dann wollte jede von ihnen für ein eigenes Foto „posen“- so süss! Auf meine Frage hin, kam auch die „tia“ (Tante) mit hinzu und so kam es, dass sich daraus ein nettes kurzes Gespräch entwickelte, in dem sie mich fragten, woher ich komme, wie lange ich bleibe etc.

31- Zentrum- Familienfoto

Überall sassen und standen sie am geschmückten Wegesrand und warteten auf die Prozession.

28- Zentrum- Strassenschmuck für die Prozession

29- Zentrum- auf d.Prozession wartend

30- Zentrum- Getränkeverkäuferin auf d.Prozession

38- Zentrum

Ich blieb dort stehen, wo sich die meisten versammelten und als eine junge Frau merkte, dass ich Spanisch sprach, kam sie auf mich zu- offen, wie sie war- und fragte mich, ob sie mich begleiten könne. So liefen wir später – „Ruvi“ und ich-gemeinsam mit der Prozession mit…

39- Zentrum-Meine Begleitung auf d.Prozession ´Ruvi´

34- Zentrum- Die Prozession

35- Zentrum- Die Prozession

32- Zentrum- Die Prozession

Es wurde gesungen, gebetet und wir kamen an einigen nachgestellten Szenen aus der Bibel vorbei , in denen die Kinder toll verkleidet waren. Schön, dass ich das miterlebt habe…

36- Zentrum- Die Prozession

37- Zentrum- Die Prozession

Auf dem Rückweg kam ich an einem Laden für Handyhüllen vorbei (ich habe in meinem Leben noch nie soooo viele hunderte Handyhüllen gesehen!). Ich kam mit der Dame dort ins Gespräch, woraufhin sie mir ihren Laden zeigte, mir von ihrem Leben erzählte und mir später sogar ein Zimmer in ihrem Haus anbot- sollte ich nochmal wiederkommen 😉

25- Zentrum- Laden für Handyhüllen ;-)

Am letzten Tag kam ich an dem Stand nochmals vorbei, wo ich zuvor von den Kindern die Fotos gemacht habe und verabschiedete mich von den Kleinen und ich bekam mit, wie die Mutter zu ihrer Tochter sagte: „Umarm sie zum Abschied!“ und das tat sie auch… 🙂

EL CUCO/ EL ESTERÓN 19.04. – 01.05.14

Nachdem ich permanent hin- und herüberlegte, wie es weitergehen sollte, habe ich mich dann doch kurzfristig entschlossen, nach „El Cuco/ El Esterón“ (an den Strand) zu fahren…Es war „Semana Santa“- Osterwoche- und noch dazu kurz vor Ostern, was bedeutete: ich könnte Probleme bzgl. der Übernachtungsmöglichkeiten bekommen. Naja, ich liess es drauf ankommen….

42- mein Bus nach `El Cuco`

Von diesem kleinen Ort „El Cuco“ nahm ich mir einen Pickup, um nach El Esterón zu kommen- zum hostel „La Tortuga verde“- eine Anlage, die ein Amerikaner vor Jahren eröffnet hatte. Dort angekommen, lief ich rein, um mich zu erkundigen und die Rezeptionistin teilte mir mir, ich hätte Glück gehabt: 2 Reisende hätten storniert, so dass ich im dorm (Schlafsaal) unterkommen konnte- na, Gott sei Dank!

44- das hostel `la Tortuga verde`- der Eingang

Diese Anlage war direkt am km- langen Strand gelegen, inmitten vieler Palmen, einem Pool und überall gabs kleine Strohhütten mit Sitzgelegenheiten…

47- der Weg zum Platz inkl. Restaurant u Strand

49- der Platz inkl. Hängematten und Sitzgelegenheiten

51- ein Pool in der Anlage

58- der Eingang vom Strand aus

57- der km- lange Strand---ok, verschickt!!!

…der Schlafsaal…

45- der Schlafsaal

46- der Schlafsaal

Des Weiteren auf einer Seite des Platzes die kleine Rezeption und Küche, auf der anderen Seite eine Bar und überall…wirklich überall Hängematten! Unglaublich! Ich habe noch nie so viele Hängematten auf einmal gesehen 😉 Dies machte es auch immer verdammt schwierig, sich für eine zu entscheiden- grins 😉

50- die Bar

52- überall unter Palmen gibts hübsche Plätze

Es durften Fotos von Sonnenuntergängen natürlich auch nicht fehlen 😉

59-Sonnenunter-gang

60-Sonnenunter-gang

63-Sonnenunter-gang

Ich chillte in den Hängematten, ass mich dort durch die Speisekarte, lief am Strand entlang, war viel im Internet unterwegs….Einfach klasse! Und gefährlich zum „Hängenbleiben“: ich wollte eigentlich nur 2-3 Nächte bleiben…mhm…daraus wurden dann 12 Nächte 😉

Ich beobachtete Verkäufer in der Anlage, die versuchten, etwas zu verkaufen: Süssigkeiten, Hängematten und Schmuck etc. Die Einheimischen kamen auf die dollsten Ideen und so habe ich wieder mal mitbekommen, wie mit den einfachsten Mitteln etwas kreiert werden kann, worauf unsereins nicht gekommen wär: der Barkeeper hat aus einer alten Chips- Tüte ein Portemonnaie gebastelt. Sieht toll aus, das Portemonnaie und durfte natürlich in meiner Souvenir- Sammlung nicht fehlen 😉

Was ich dem Eigentümer hoch anrechnete, war die Tatsache, dass er sich toll um Hunde, verletzte Pelikane und Schildkröten in der Anlage kümmerte (die Hunde ursprünglich von der Strasse, die Pelikane verletzt an den Flügeln und Schildkröten bei der Eier- Ablage).

54- ein 2. Pelikan in der Anlage

64- die Bewacher des Hauses- so süss!

65- die Bewacher des Hauses- so süss- mein Freund!!!

Aber die Kehrseite der Medaille sah dann ein wenig anders aus: ich unterhielt mich mit Angestellten dort und einem „Helfer“ des Hauses (aus Kanada), der mir auch noch das ein oder andere erzählte. So erfuhr ich, dass das Personal (überwiegend junge Kellner) gerade mal knapp über dem Mindestlohn verdienten- ca. 280 USD/ Monat, 12 USD/ Tag. Die Mitarbeiter arbeiteten i.d.R. 6 Tage die Woche, jeweils 10 Stunden am Tag, mit nur 30 min. Pause pro Tag. Mann, was hat mich das wieder aufgeregt- und das in einer Anlage, dessen Eigentümer wohl Multi- Millionär ist (und keine Kinder hat!). Konnte er die Angestellten nicht ein bisschen besser bezahlen? Es gab nie Geschenke, keine Aufmerksamkeiten…nichts! Als ich das erfuhr, habe ich wenigstens „meinen“ Kellnern, die mich regelmässig „betreuten“ , Trinkgeld nochmal extra gegeben, ebenso den Zimmermädchen, (die übrigens 8 USD/ Tag verdienten). Und die vielen jungen Mitarbeiter waren so nett, engagiert und haben serviceorientiert gearbeitet. Ausserdem liessen selbstverständliche Umgangsformen von Seiten des Eigentümers- wie Respekt den Einheimischen gegenüber- zu wünschen übrig. Wie war das mit dem „Anpassen“ an die Menschen, ihre Lebensweise, Kultur und das Land, in dem man lebt und arbeitet?????

Alles in Allem hats mir aber echt gut in der Anlage gefallen und ich war glücklich um meinen Beitrag, den ich geleistet habe…somit habe ich den ein oder anderen wenigstens wieder für einen Moment glücklich gemacht 🙂

ALEGRÍA 01.05. – 02.05.14

Da ich gerne wieder ins Landesinnere zu den angenehmeren Temperaturen zurückkehren wollte, machte ich mich auf den Weg nach „Alegría“- ein Ort inmitten der Berge/ Vulkane gelegen.

Von der Küste/ El Cuco nahm ich vormittags einen local bus, in dem bereits eine junge Frau sass, die mir mitteilte, sie würde einen Teil der Strecke mit mir gemeinsam fahren. Jedes Mal, wenn wieder ein Buswechsel anstand, half sie mir meine Sachen zu tragen- sehr hilfsbereit! An einer Station brachte sie mich noch zum entsprechenden Bus für die Weiterfahrt.

Frühnachmittag an der Plaza angekommen, nahm ich mir ein Zimmer im „Casa de Hospedaje“- von einem älteren Ehepaar geführt (10 USD/ Nacht). Im Rezeptionsbereich standen überall Holzfiguren, Kitsch etc.- dennoch wirkte es einladend und das Personal war sehr lieb.

Ich bummelte durch die Strassen und auf der Plaza waren (da Wochenende…ich hatte Glück!) überall Marktstände aufgebaut und es war gut besucht: Familien, Paare, Musiker, die von Tisch zu Tisch zogen und Musik machten…

67- Alegría

68- Alegría- die Plaza

69- Alegría- Marktstände

71- Alegría- Musikanten

72- Alegría- Souvenirladen

COJUTEPEQUE 02.05. – 04.05.14

In einem ausnahmsweise grossen (eine Art )VIP- Bus mit äusserst bequemen Sitzen konnte ich eine Weile diese Annehmlichkeiten geniessen. Ich erkundigte mich beim „Ayudante“ des Fahrers, ob der Bus in „Cojutepeque“ in der Stadt an der Plaza halten würde. Als er verneinte, fragte ich ihn, welche denn die nächstliegende Station sei, wo man mich rauslassen könnte… Es war wieder mal erstaunlich, wie sich Busfahrer inkl. „Ayudante“ bei einem voll besetzten Bus merken konnten, dass man einem bestimmten Ort oder an einer bestimmten Stelle aussteigen musste. So liess man mich an der Schnellstrasse raus; allerdings ohne etwas zu sagen…na toll, dachte ich nur. Ich habe direkt eine Dame angesprochen, die mir mitteilte, ich stehe richtig, ich müsse nur den Bus anhalten. Gesagt, getan…kurze Zeit später kam er, ich sprang rein und teilte dem Fahrer mit, dass ich ins „centro“ möchte und ob er denn auch an einer zentralen „Plaza“ halten würde. „Kein Problem“ hiess es….

Wir fuhren und fuhren…gut, dachte ich mir insgeheim, wird schon stimmen…mag ja sein, dass der Bus evtl. 20min. oder so fahren muss, bis er das Zentrum erreicht. Noch habe ich mir nichts dabei gedacht, bis die Fahrt allerdings immer länger wurde. Als wir in einem „Stau“ standen und ein Wahnsinns- Verkehr herrschte, dachte ich mir, ich spreche den Fahrer mal an… Mhm, wir waren leider schon kurz vor „San Salvador“ 😉 Ups, da ist wohl was schiefgelaufen! Ich musste lachen, ebenso der Busfahrer, der mir mitteilte, dass man die Hauptstadt auch als „centro“ bezeichnen würde- na, das musste man ja auch mal wissen! Ich erwiderte: „kein Problem, dann kehre ich eben wieder um….“ und nahms eher gelassen. Er war so nett und liess mich direkt an einer anderen Haltestelle raus. Der „Ayudante“ sprang mit meinem Rucksack raus und half mir in den anderen Bus hinein – was für ein Service 🙂 

Diese story habe ich erstmal dem nächsten Busfahrer erzählt, so dass dieser auch lachen musste 🙂 Also gings wieder ca. 30- 40 min. zurück. Mit einem Moto-Taxi klapperte ich diverse Hotels ab. Aber… oh mein Gott…was waren das für heruntergekommene Hotels? Und das Beste: auf meine Frage, wie teuer denn die Nacht sei, antworteten sie mir: „NUR die Nacht?“ Ich dachte nur: hä…habe ich irgendetwas verpasst? Nein, ich möchte auch den Tag bleiben und müsste ja schliesslich auch das Gepäck unterstellen können. „Also, dann die Nacht und den Tag?“. Ich: „Ja, und dann noch eine Nacht.“ 🙂 Sie errechneten doch tatsächlich separat die Tages- und Nachtpreise. Im Endeffekt zahlte ich 20USD für die Nacht- für ein absolut heruntergekommenes Zimmer, wie man es sich nicht vorstellen möchte. Da dachte ich mir wieder -abgesehen davon, dass es ne komische Rechnung war- wie stark doch die Unterschiede im Preis- Leistungsverhältnis sind! Ich biss mich durch, mit dem Gedanken daran, dass ich tagsüber den ganzen Tag unterwegs sein würde…

Die Stadt war ein einziger Markt: wo man nur hinschaute….Marktstände über Marktstände- was für ein Betrieb! In der Stadt selbst gab es nichts Interessantes an Sehenswürdigkeiten zu sehen- die Stadt war nur ein guter Ausgangspunkt für Besuche in die umliegende Umgebung.

78- Cojutepeque- endlose Marktstände

80- Cojutepeque

So machte ich mich am nächsten Tag auf den Weg in die Klein- Städte „Ilobasco“ und „San Vicente“, fragte mich immer bei den Bussen durch und wie man von A nach B kommt, was auch i.d. R. immer gut klappte, bis auf … naja…es wusste keiner so wirklich, wie ich nun von „Ilobasco“ nach „San Vicente“ kommen sollte. Der eine schickte mich in die eine Richtung, der andere in die andere Richtung, bis ich irgendwann einen Busfahrer fragen musste 😉

Einige Bilder von „Ilobasco“…

82- Ilobasco

85- Ilobasco

86- Ilobasco

87- Ilobasco

…und von „San Vicente“…

88- San Vicente

90- San Vicente

91- San Vicente

Ich spendete, kaufte Hundefutter und war wieder mal glücklich, wenigstens etwas Gutes getan zu haben 🙂

CONCEPCIÓN DE ATACO 04.05. – 08.05.14

Über die „Panamericana“ gen Westen war es eine ausserordentlich schöne Strecke: eine Landstrasse führte uns über Serpentinen hoch in die Berge und es wurde zunehmend frischer, was ich als sehr angenehm empfand- gerade nach den heissen Tagen im Landesinnern.

Nach mehrmaligem Umsteigen erreichte ich endlich das kleine Dorf „Concepción de Ataco“, welches an der sogenannten „ Ruta de las Flores“ (Blumenroute) lag. Ein Moto- Taxi brachte mich zu dem hostel „Segen“. Das hostel lag um die Ecke der Plaza- ruhig in einer Seitenstrasse gelegen- mit einem kleinen „patio“, der wunderschön und einladend angelegt war. Rundherum plazierten sich die geräumigen, sauberen Zimmer, die dort für 10 USD angeboten wurden- ein echtes Schnäppchen!

92- Ataco- hostel `Segen`

93- Ataco- hostel `Segen`

94- Ataco- hostel `Segen`- mein Zimmer

Es war der schönste Ort- wie ich fand- der gesamten „Ruta de las Flores“ und sogar einer der Schönsten bisher in Mittelamerika : kopfsteingepflasterte Gässchen, traumhaft schön buntbemalte Hauswände, kleine Strassenstände, Restaurants und Cafes, eine hübsche grosse Plaza mit Springbrunnen.

95- Ataco- Zentrum

99- Ataco- Plaza

102- Ataco- Verkäuferinnen

105- Ataco- Verkaufsstände

108- Ataco- wunderschöne Wandmalereien

109- Ataco- wunderschöne Wandmalereien

110- Ataco- wunderschöne Wandmalereien

111- Ataco- wunderschöne Wandmalereien

An den Tagen besuchte ich auch „Apaneca“- ein sehr ruhiger, kaum touristisch erschlossener Ort- auch mit wunderschönen Wandmalereien. Hier sprach ich einen Herrn an, der mit diesen Malereien beschäftigt war und es stellte sich heraus, dass ich den Maler höchst persönlich kennenlernte. Er war „verantwortlich“ für sämtliche Malereien der umliegenden Orte und malte bereits seit 15 Jahren. So wurden die Orte attraktiv gestaltet und wirkten einladender für Reisende.

113- Apaneca

116- Apaneca- wunderschöne Wandmalereien

119- Apaneca- wunderschöne Wandmalereien

121- Apaneca- wunderschöne Wandmalereien

So sahen die typischen Restaurants aus…

115- Apaneca- typ. Restaurants

„Juayúa“ durfte auch nicht fehlen: grösser, als die beiden anderen Orte und es war mehr los auf den Strassen und auf der Plaza.

122- Juayúa

123- Juayúa- Plaza m. Kirche

125- Juayúa- Plaza

126- Juayúa- Plaza

127- Juayúa- Wandmalerei

Ich führte wieder Gespräche…ob mit dem Inhaber des hostels, eines Gastes eines Restaurants, einer Hundefreundin…egal, wo ich bisher war und ich kann das wirklich ohne Übertreibung sagen: das, was man hier an Offenheit, Herzlichkeit und ehrlicher Freundlichkeit tagtäglich hautnah zu spüren bekam – so, wie in Honduras auch- das war einfach unglaublich und es waren Momente, die nicht schöner sein könnten und mich echt berührt haben. An ihrer Art und Weise, wie sie auf einen zugingen- und war es nur ein Lächeln- merkte man richtig, wie willkommen man in diesen Ländern ist 🙂

Aber auch dieses Land ist leider von Armut stark gezeichnet: 48% der Bevölkerung leben unter der Armutsgrenze und kämpfen ums Überleben. Es ist so, wie in Honduras auch: die Kinder gehen i.d.R. bis zur 6. Klasse in die Schule. Die meisten von ihnen fangen dann an zu arbeiten und nur wenige kommen in den Genuss, eine weiterführende Schule oder gar die Uni besuchen zu können.

PLAYA EL TUNCO 08.05. – 10.05.14

Nun wollte ich doch nochmal ans Meer – also auf nach „ El Tunco“  Eigentlich hatte ich vor, einen Bus an der Küste entlang zu nehmen. In einer Stadt, wo ich umstieg, fragten sämtliche dort sitzende Einheimische, wo ich denn hinwolle. Da der Bus, wie ich erfuhr, gerade kurz zuvor abgefahren war und der nächste Bus erst ca. 3 Std. später kommen sollte, musste ich umdenken. Man schlug vor, erst den Bus nach „San Salvador“ zu nehmen. Gesagt, getan….man schickte mich zum anderen Terminal.

An der Hauptstrasse am Eingang zum Ort rausgelassen…

131- `Playa el Tunco´- Eingang des Ortes

…lief ich die schmale Strasse entlang…

133- `Playa el Tunco´- schmale Ortsstrasse

137- `Playa el Tunco´- Restaurants

… auf der Suche nach dem hostel „Papaya Lodge“. Es watete mit einem sehr einladenden Eingangsbereich auf: Pool zu meiner Linken und vor mir ein Holzbau mit Hängematten auf der oberen Terrasse.

128- `Playa el Tunco´- hostel Papaya Lodge

129- `Playa el Tunco´- hostel Papaya Lodge

130- `Playa el Tunco´- hostel Papaya Lodge

Die Strasse führte weiter bis zum Strand- vorbei an kleinen Läden. Es war ein touristischer, aber entspannter netter Mini- Ort, in dem ich auf viele junge Reisende traf.

134- `Playa el Tunco´- schmale Ortsstrasse m. Geschäften

136- `Playa el Tunco´- Restaurants

139- `Playa el Tunco´- am Strand

Am Fluss in der Nähe des Strandes sah ich zwei Fischerinnen mit ihren Netzen…

140- `Playa el Tunco´- Fischfang  am Fluss

Den Fischerort „La Libertad“ in der Nähe schaute ich mir an diesen Tagen auch an: der Innenstadt- Bereich sehr wuselig, mit hunderten von Ständen, überall Autos, Busse, Menschen. Abgesehen von der Plaza, der Fussgängerpromenade, die am Meer entlangführte und der Fischhalle, gabs dort nichts Spannendes zu sehen.

144- La Libertad

142- La Libertad- Fussgängerzone an der Plaza

145- La Libertad- Fussgängerzone am Meer

146- Fischhalle auf dem Pier

147- Fischhalle auf dem Pier- Fischverkäufer

149- auf dem Pier

150- auf dem Pier

SAN MIGUEL 10.05. – 11.05.14

So….nun wollte ich ja nach Nicaragua- und zwar mit dem Boot auf direktestem Wege. Nun las ich aber zufällig- bereits auf dem Weg Richtung Osten mit sämtlichen Bussen unterwegs- im Reiseführer, dass das Boot nur Mo.- Fr. geht, nicht aber am Wochenende. Mist! 🙁 Und da nun gerade Wochenende war….was nun?

Dachte mir…ok…dann nehme ich den Bus nach Nicaragua…ab „San Miguel“. Wenn er ab „San Salvador“ fährt, fährt er auch über „San Miguel“. Am Busbahnhof angekommen, teilte man mir allerdings mit, es gäbe keinen Bus direkt nach León/ Nicaragua…ich müsse ein Ticket der Firma „Tica- Bus“ bei einem Reisebüro in der Stadt kaufen. Ich mir also ein Taxi genommen und was musste ich feststellen? Das Reisebüro war bereits geschlossen. Ein Sicherheitsbeamter teilte mir mit- und ein anderer netter Mann gesellte sich dazu- dass es auch am So. geschlossen sei. Oh nein! 🙁 Was jetzt? Ich setzte mich in eine Eisdiele und bestellte mir erstmal einen Schoko- Shake ;-)Für einen kurzen Moment überlegte ich nach „San Salvador“ aufzubrechen (dort seien die Reisebüros geöffnet), um von dort am nächsten Tag den Bus zu nehmen. Aber was für ein Quatsch! Ich fahre doch nicht extra den gesamten Weg (denn ich kam ja nun aus der Richtung!) in 3 Std. wieder zurück. Da hatte ich überhaupt keine Lust zu! Also entschied ich kurzerhand, dort zu bleiben für ne Nacht und am nächsten Tag auf eigene Faust mit den local buses aufzubrechen. Dies bedeutete natürlich auch: langsam voran zu kommen, da der Bus natürlich an jeder Ecke Halt machte. Naja, egal…Hauptsache nach Nicaragua kommen 😉

Auf dem WEG nach NICARAGUA 11.05.14

Auf nach Nicaragua: ich nahm erneut für jeweils 1 USD insgesamt 5 Busse, die mich so weit brachten, wie es möglich war…und zwar über die bekannte „Panamericana“…

Die Busse waren- wie immer- übervoll, es ertönte wieder unglaublich laute Musik aus den Lautsprechern und die Verkäufer versuchten wieder, alles an den Mann zu bringen. Selbst Kinder verkauften verschiedenste Artikel…Kinder im Alter von gerade mal 6-8 Jahren, die (vermutlich und hoffentlich!) unter der Woche in die Schule gingen und am Wochenende aber leider verkaufen mussten- schrecklich! Statt mit anderen Kinder auf der Strasse zu spielen, mussten sie von dem einen in den anderen Bus steigen, um zu verkaufen. 

Wie sich die ganzen Fahrten hinzogen- die Busse hielten wirklich ÜBERALL ! Aber die schönen Aussichten machten das wieder wett, denn wir fuhren mitten durchs Grün, teils über Serpentinen die Berge hinauf. Es wurde immer gebirgiger, je näher wir an die Grenze zu Nicaragua kamen. In „San Marcos“- kurz vor der Grenze zu Nicaragua- dachte ich für einen Moment darüber nach, zu bleiben und am nächsten Tag weiterzufahren. Es war bereits 17 Uhr…Aber nein, ich wollte partout weiter…hinter die Grenze! Und hinter der Grenze konnte ich ja ggf. Halt machen. Der Busfahrer wartete anscheinend bis der gesamte Mini- Bus voll besetzt war, denn er machte keine Anstalten loszufahren 😉 Dann…endlich…