b) Bolivien 24.08. – 10.09.14

ECUADOR nach BOLIVIEN: Fahrten mit den Bussen 24.08. – 27.08.14

• 28- Std.- Fahrt von “GUAYAQUIL/ ECUADOR” nach “LIMA/ PERU” am 24.08.14

Zunaechst hatte ich ja diese Hammer-Fahrt mit dem Bus vor mir. Mittags- es war ein Doppeldecker- Bus der Firma “Cruz del Sur”- zuckelten wir los. Das Ticket hatte ich zuvor bereits ueber das Internet gebucht: war keine grosse Aktion, denn die website war unglaublich gut aufgebaut und sehr organisiert. Schnell gebucht, Sitzplatz ausgewaehlt, konnte es (fast) losgehen…. 😉

Es stiegen noch einige Touristen mit ein und sonst war der Bus gut mit Einheimischen gefuellt. In meiner Reihe sassen auch drei “Transsexuelle “, die ne Menge Spass hatten und sich koestlich amuesierten. Sie waren nett und witzig und ich hatte auch meinen Spass mit ihnen…

Viele Pausen hatten wir nicht: nur an der Grenze zu Peru gabs ne Pause von ca. einer Std. bis alle die Grenze passiert haben, sonst “durften” wir nur mal kurz rausspringen, wenn der Bus sich einer Reinigung unterziehen musste. Aber es war auszuhalten…Die Zeit verging trotz der 28 Std. extrem schnell, aufgrund des super- Services, da einige Filme gezeigt wurden. Des Weiteren wurden wir immer informiert von Seiten der Busfahrer, was als naechstes anstand und es gab verschiedene Mahlzeiten…alles in allem genial!

Ausserdem war die Fahrt, einige Std. bevor wir Lima erreichten, traumhaft schoen: die Strasse schlaengelte sich durch eine zauberhafte Duenenlandschaft: linker Hand eine Duenenwand von bestimmt 40m und rechter Hand ging es (sehr) steil auch ueber Duenen hinunter. Die Duenen schlossen mit dem Wasser unten ab und gingen in das Meer ueber. Weitlaeufige Buchten, in denen man keine Menschenseele sah, fand ich vor… 😉

Urspruenglich ueberlegte ich, gleich im Anschluss den naechsten 20- Std.- Bus zu nehmen, habe mich dann aber doch umentschieden, da ich doch eine Nacht in einem normalen Bett bevorzugte und ne kleine Pause einlegen wollte 😉 Also naechtigte ich in einem huebschen und guten Hotel ganz in der Naehe des Terminals und fand sehr nettes, hilfsbereites Personal vor.

• 20- Std.- Fahrt von “LIMA/ PERU” nach “TACNA/ PERU” am 26.08.14

Los gings gegen 12 Uhr. Auch hier gabs wieder Essen an Bord, Filme (diesmal hatte ich sogar meinen eigenen kleinen Flatscreen und konnte per touchscreen die Filme, Musik etc. auswaehlen 😉 Ich lernte gleich sehr nette Damen aus Argentinien kennen, mit denen ich mich eine Weile unterhielt.

Angekommen am naechsten Tag in „Tacna”, kam mir gleich wieder ein junger Mann entgegen, der mir die Fahrt nach „ La Paz” anbot…Da ich mich bedraengt fuehlte (wie auch so oft in Mittelamerika etc.), erstmal „ankommen” und mir einen Ueberblick verschaffen wollte, teilte ich ihm dies auch mit. Er versuchte natuerlich, mir die Fahrt schmackhaft zu machen. Nachdem ich merkte, dass andere Anbieter erst gegen Abend aufbrachen, nahm ich sein Angebot an, denn der Bus sollte recht kurz danach losfahren…Und damit wurde ich auch gleich uebers Ohr gehauen er kassierte gleich ab, was schon ein bisschen strange war, zumal wir noch nicht am Bus waren. Wir mussten zu einem anderen Terminal und wir nahmen ein Taxi…auch strange…Grossartige Gedanken habe ich mir da aber noch keine gemacht. Wenige Zeit spaeter hielten wir an einer Seitenstrasse an, wo einige Marktstaende aufgebaut waren und er stieg mit mir aus, wies auf den Minibus, uebergab mich der zustaendigen Dame dort und ich stellte mein Gepaeck zunaechst unter, denn ich hatte noch ca. 1 Std. Zeit bis es losgehen sollte.

Mit dem Minibus- bereits gut gefuellt mit Passanten der indigenen Bevoelkerung- konnte es losgehen. Zufaellig bekam ich mit, dass sie sich untereinander ueber den Preis der Fahrt unterhielten und stellte erbost fest, dass ich statt um die 10 USD umgerechnet knapp 30 USD bezahlt habe Ich dachte, ich hoere nicht recht… wie bitte? Ich war stocksauer und merkte aber, als ich meinen Frust loswurde, dass die Einheimischen auch ziemlich geschockt waren. Der Kerl war natuerlich leider bereits ueber alle Berge. Die Dame, die ich daraufhin ansprach war sehr nett, konnte es selbst nicht glauben, was passiert ist und teilte mir mit, er haette nur einen Bruchteil (naemlich 10 USD) an sie ausgehaendigt und den Rest- das konnte ich mir schon denken- in die eigene Tasche gesteckt. Boh, dachte ich mir- no way- was fuer eine Frechheit. Ich hatte nur leider absolut keine Chance, denn er arbeitete fuer die Firma nicht, sondern sammelte nur Touris ein, die er an das Busunternehmen vermitteln konnte. Mist! Drauf reingefallen! 🙁

• 9- Std.- Fahrt von “TACNA/ PERU” nach „LA PAZ/ BOLIVIEN” am 27.08.14

Es war eine recht angenehme Fahrt bei schoenstem Wetter und toller Landschaft und netten Einheimischen in ihren typischen Trachten: die Damen trugen einen langen, bunten Rock aus festem Stoff, Pullover mit Weste und langen, geflochtenen Zoepfen mit einem Hut. Die Herren der Schoepfung trugen auch Huete und Westen…

LA PAZ 27.08. – 01.09.14

… Bienvenidos a Bolivia 🙂

Foto Flagge

In „La Paz” wurde ich (es war bereits dunkel) irgendwo ausserhalb der Stadt abgesetzt, wo ich allerdings direkten Anschluss mit einem Minibus hatte. Dort fuhren wirklich alle 10 min. diese Kleinbusse in verschiedenste Regionen der Stadt.

Ich war die 1., die einstieg und sollte meinen grossen Rucksack mit reinnehmen. Es wurde allerdings zunehmendst voller, so dass ich den Rucksack in eine kleine Luecke vor meinen Fuessen abstellen musste . Es war anscheinend nicht gedacht, dass dieser aufs Dach geschnallt wurde. Oh mann…die Fahrt in dem Bus war die Hoelle: ich sass voellig eingequetscht dort drin und das ca. 1,5 Stunden. Des Weiteren fuhr der Fahrer noch wie ein Bekloppter. War ich froh, als ich endlich da war….im Zentrum von „La Paz”. Ein Taxi genommen und schon war ich beim Hotel „Milton”, stieg aus und liess den grossen Rucksack kurz drin, um im Hotel nach Verfuegbarkeiten zu fragen und eben Geld zu wechseln. Weiss bis heute nicht, was ich mir dabei gedacht habe (meinen kleinen Rucksack mit den ganzen Wertsachen habe ich natuerlich IMMER bei mir!).Wie kann man soooo dumm sein? Ich drehte mich um und weg war das Taxi samt meines Rucksacks- NEEEEEIIIIINNNNN!!!!:-( Ich ueber mich selbst aergernd, halfen mir die Mitarbeiter aeusserst freundlich, weitere Schritte einzuleiten. Nach ca. 30min.- ich stand immernoch fix und fertig mit den Nerven dort- verwies mich der Rezeptionist ploetzlich auf das Taxi, das wieder vor der Tuer stand…inklusive meinem Rucksack! Das gibts doch nicht- ist ja irre! Ich weiss bis heute nicht wirklich, was ihn dazu getrieben hat, wiederzukommen. Aber ich hatte meinen Rucksack wieder- das war das Wichtigste!!! 🙂

Die Tage in „La Paz” waren wirklich interessant und abwechslungsreich, so dass ich im Endeffekt fuenf Naechte blieb:

Ich zuckelte an zwei Tagen mit den Touribussen durch die Stadt: mit einem Bus durchs Zentrum und der andere Bus fuhr in die Randbezirke der Stadt und zum Mondtal „Valle de la luna”. Des Weiteren ging ich auch zum Friseur..und so erfuhr ich ne ganze Menge…

„La Paz” – Verwaltungssitz und Wirtschaftszentrum- war eine Grossstadt mit ca. zwei Mio. Einwohnern mit einer sehr hohen Verkehrsdichte, chaotisch, multikulturell und sie waechst stetig…die Stadt lag auf 3660 m Hoehe (uebrigens die hoechste Hauptstadt der Welt) in einem steilen Tal. Die Haenge der umliegenden Huegel komplett zugebaut und es geht immernoch weiter: die urbane Entwicklung kommt nicht zum Stillstand, es wurde/wird noch weiter gebaut und so entstehen immer wieder neue Viertel: an den Haengen und den hoeheren Lagen lebte die aermere Bevoelkerung und der Sueden- weiter unten gelegen- war der reicheren Bevoelkerung vorenthalten. „La Paz” war zum Einen eine moderne Stadt, denn man sah einige moderne Gebaeude und viele junge modern gekleidete Leute, zum Andern war sie stark gepraegt von der indigenen Bevoelkerung, die dort Tag ein, Tag aus in einigen Teilen der Stadt auf der Strasse an ihren Staenden von Obst, ueber Gemuese, Haushaltsartikel etc. verkauften. Es war ein tolles buntes Bild, aber extrem wuselig. Und dreckig wars: ueberall lag Muell auf der Strasse und dann diese vielen Strassenhunde 🙁 Dennoch machten Schilder am Strassenrand darauf aufmerksam, man solle doch bitte den Muell nicht auf die Strasse werfen, man wuerde „gefilmt” werden- mit einem „smiley” versehen- da musste ich echt grinsen.

Es gab neben dem ein oder anderen netten Platz auch wunderschoene Kolonialbauten und eine huebsche, schmale Gasse, in der es viele Laeden, Restaurants und Bars gab. Der Verkehr war immens und so habe ich auch leider immer wieder die Erfahrung machen muessen, dass ueberhaupt nicht auf die Fussgaenger geachtet wurde und die Autofahrer sehr egoistisch reagierten: ob es an einem Fussgaengerueberweg war oder aber im fahrenden Taxi: der Taxifahrer musste sich regelrecht in eine viel zu kleine Luecke quetschen, um „gesehen” zu werden und auf sich aufmerksam zu machen. Er sagte, wenn man sich zurueckhaelt, kommt man gar nicht vorwaerts! Von wegen „Reissverschlussverfahren”, wie bei uns…ha…da traeumt man in diesen Laendern von!

Die Schulpflicht lag bei 12 Jahren und die Bildung dort war kostenfrei. Das hatte mich ein wenig verwundert, da ich es sonst von Mittelamerika etc. nur kannte, dass die Schulpflicht um die 6- 9 Jahre bestand. Die hoeherfuehrenden Schulen/ colleges und Unis waren auch gratis, so dass viele auch noch studieren… Es gab viele Privatschulen, die 70- 20 USD/ Monat kosten, die sich natuerlich so gut wie niemand leisten kann. Des Weitern wurde ab sofort neben Spanisch auch eine weitere (indigene) Sprache der entsprechenden Region gelehrt: fuer den Raum „La Paz” waere dies „Aymara” und fuer die Stadt „Sucre” z.B. Quechua. Dies- so vermutete ich- wird wahrscheinlich nur durchgefuehrt, damit die indigenen Sprachen und somit die Tradition nicht ausstirbt…und so denkt anscheinend auch die Regierung!

Oft ging es an den Haengen unglaublich steil nach oben, so dass ich wieder gehechelt habe und zwangslaeufig meine Pausen einlegen musste. Die Hoehe war schon wieder extrem. Ich hoerte des Oefteren, dass „Coca” da helfen soll…Apropos „Coca”: frueher wurde wohl viel mehr angebaut an „Coca”, aber da es jetzt strengere Kontrollen gibt, ist der Export generell stark zurueckgegangen. Dennoch gibt es nachwievor sowie den legalen, als auch den illegalen Anbau und das Meiste an „Coca” wird immernoch in Bolivien angebaut 😉

An einem anderen Tag entschied ich mich fuer die sogenannte „death road”, die wohl gefaehrlichste Strasse der Welt… Zunaechst hatte ich Abstand genommen, weil mich doch die Angst beschlich, dann ueberlegte ich es mir doch anders, da ich viel Gutes hoerte und man mir diese empfohlen hatte- als Mountainbike- Tour. Ich dachte mir, solange ich diese Tour ueber eine vom Reisefuehrer empfohlene Agentur buche und das Equipment in gutem Zustand ist- und ich las, dass man darauf sehr acht geben soll- konnte nichts mehr schief gehen….

Morgens traf ich auf eine Gruppe von bestimmt 15 Leuten, die auf verschiedene guides aufgeteilt wurden. So war ich mit zwei guides, sechs Maennern und einer Frau in einer Gruppe. Gerade an dem Tag war es diesig und bewoelkt und je weiter wir mit dem Bus an Hoehe gewannen, desto schlimmer wurde es: es schneite sogar und es war bitter kalt. Gut, dass ich vorbereitet war und mich dick und warm angezogen hatte 😉 Die Sicht war nicht die Beste und ich dachte mir: ok, keine Panik, Du faehrst soweit Du kannst und wenn Du Dich zu unsicher fuehlst, dann steigst Du einfach in den Bus und laesst Dich kutschieren 😉 Die anderen machten im Bus Witze und waren gut drauf, aber mir war gar nicht nach guter Laune. Dachte ich doch bei der tollsten und aufregendsten Strasse der Welt an die Fotos, die ich dann evtl. nicht machen koennte…

Nachdem wir genaueste Anleitungen von Seiten des guides „Steve” bekamen, wie man sich auf dem Rad verhaelt, bekamen wir Helm, Handschuhe, komplette Regenausruestung und machten uns ab der 1. Station auf den Weg. Dieser Weg fuehrte uns ca. 20km ueber eine breite asphaltierte Strasse, damit wir uns an die Raeder „gewoehnen” konnten- das war auch super! Ich hatte ein Spitzen- Rad mit einer super Federung…konnte wirklich nichts mehr schiefgehen und mit einem Fuenkchen Menschenverstand und Vorsicht schon mal gar nicht. Auch hier: Wolken, Nebel und nur hier und da nur kurz ne tolle Aussicht auf die Taeler, die schneebedeckten Vulkane. So flitzten wir ueber eine nicht allzu sehr befahrene Strasse immer weiter den Berg hinab und machten immer mal Halt, damit der andere guide „Willi” ein paar Gruppen- Fotos schiessen konnte 😉

Auf einer Wetter- Skala von 1-10 wuerde ich sagen, wuerde ich dieser Fahrt eine 8 geben: es regnete teilweise richtig ordentlich und ich musste meine Kamera im Bus verstauen. Wir wurden gut nass, aber irgendwie waren wir dennoch positiv gestimmt (ich nachher auch, denn aendern konnte ich ja nun sowieso nichts!) und hofften einfach auf besseres Wetter- gerade bei der entscheidenden Strecke!

Anschliessend gings ueber eine kurze Schotterpiste- da konnten wir uns schon mal „herantasten” an die Strassenverhaeltnisse der „death road”.

Eine 8km- lange Strasse bergauf gings danach mit dem Bus, denn irgendwie hatte keiner Lust, diese mit dem Rad hochzustrampeln 😉

Dann kamen wir an…an der beruehmt- beruechtigten „death road”…die zunaechst sehr unscheinbar aussah: klar, an beiden Seiten gabs noch Wald. Dies sollte sich aber bald aendern: denn dann sollte es an der linken Seite immer ziemlich steil um ca. 400m nach unten gehen, uahhh! Dort bekamen wir nochmals Instruktionen- unser guide „Steve” war super, denn er informierte und warnte oft genug vor moeglichen Gefahren und gab sich allergroesste Muehe. Also, Raeder wieder runter vom Bus und es konnte losgehen. Ich hatte gehoerigen Respekt vor dieser Strecke und auch immernoch ein leicht mulmiges Gefuehl muss ich sagen, aber jetzt wollte ich es auch unbedingt wissen…

Und so arbeiteten wir uns langsam aber sicher vor…ich ganz hinten (hinter mir der Bus, bei dem ich mir zuvor schon Gedanken machte, wie der sich wohl bei der Enge der Strasse fortbewegen sollte ;-), um auch mal die Moeglichkeit zu haben, anzuhalten und Fotos zu machen. Es war eine Schotterstrasse, auf der man aber gut in von Autos/ Bussen vorgefertigte Spuren fahren konnte und dies auch sollte…rechter Hand die Felswaende und Gruen und links…nun ja…wie schon geschrieben: man schaute runter und es wurde einem ein wenig anders zumute! Auch hier wurden immer mal wieder Stopps eingelegt, um eine Pause zu machen, auf den Rest der Gruppe zu warten (das war dann i.d.R. ich 😉 und Gruppenfotos zu machen. Diese Strecke fuehrte nur abwaerts und das ueber eine Laenge von ca. 35 km ueber zahlreiche Kurven. Aber es war traumhaft schoen! Ich habe es mir 1.lange nicht so beeindruckend vorgestellt und 2. dachte ich, die Strasse sei NOCH gefaehrlicher, denn ich las etwas von einer Strassenbreite von 3m; dies war aber nicht der Fall: es waren mind. um die 4-5 m oder mehr, des Weitern wurden an einigen Stellen auch bereits Leitplanken angebracht und Strassenarbeiter waren dabei, die Strasse immer noch weiter auszubauen (zu erweitern). Zwar nicht ueberall und man musste mit Verstand und auf Sicherheit bedacht fahren…

Traumhaft schoen und so unglaublich beindruckend war es, weil es- wohin das Augge auch reichte- es NUR gruen war. Diese hohen gruenen Berge und Taeler, kleine Wasserfaelle zwischendurch, zwei schmale, nicht allzu tiefe Fluesse, die wir durchquerten und wieder diese einmalige Ruhe. Das Wetter klarte sich uebrigens auf und die Wolken verzogen sich recht schnell, so dass wir eigentlich nur noch zu Anfang dieses diesige Wetter hatten. Und somit hatten wir unglaubliche Ausblicke auf die anderen Berge, an denen sich die Strasse entlangschlaengelte. Es war ein schoenes Bild, dies zu sehen.

Insgesamt fuhren wir ca. 55km runter von einer Hoehe von 4700m auf 1200m und passierten verschiedenste Klima- und Landschaftszonen- und genau dies war das Beeindruckende: von nur ein paar Grad und 4800m Hoehe mit Vulkanlandschaft gings bis auf 1200m hinunter, bis ins Gruene: in den Dschungel mit ca. 27 Grad 

Ich war wirklich absolut begeistert von dieser Tour und war so froh, das ich sie mitgemacht habe 🙂 Es war eine aufregende Spitzen- Strecke, die wirklich die schoenste Strecke bisher fuer mich war, die ich mit dem Rad zurueckgelegt habe!

(Die Fotos fuer die Busfahrten und La Paz waren auf dem Laptop, welches ja leider den Geist aufgegeben hat. Hoffe, dass ich diese im Winter noch wiederbekomme 😉

COCHABAMBA 01.09. – 02.09.14

“Cochabamba” hatte nichts Besonderes aufzuweisen…Es gab vereinzelte interessante Bauten im Kolonialstil, ebenso gruen und huebsch aufgemachte Parks bzw. Gruenstreifen…

1- Zentrum von Cochabamba

2- Zentrum von Cochabamba

14- Zentrum von Cochabamba

15- Zentrum von Cochabamba

17- Zentrum von Cochabamba

18- Zentrum von Cochabamba

10- Zentrum von Cochabamba

5- Zentrum von Cochabamba

…einen Aussichtspunkt, den man per Gondel erreichen und eine (bei schoenem Wetter!) sagenhafte Aussicht auf die Stadt geniessen konnte…

6- Zentrum von Cochabamba- 2.groesste Christusstatue der Welt

7- Zentrum von Cochabamba- mit der Gondel oben

8- Zentrum von Cochabamba-mit der Gondel oben

9- Zentrum von Cochabamba- mit der Gondel oben

Aber auch hier gabs erschreckend viel Verkehr, in dem die Autofahrer in keinster Weise Ruecksicht auf die Fussgaenger nahmen und sich total egoistisch verhielten: sie hielten einfach nicht an und es war ihnen anscheinend egal, einen Fussgaenger am Strassenrand stehen zu sehen.

Was ein Chaos am Bahnhof, als ich am naechsten Abend ankam: ein riesiger Menschenauflauf: Einheimische, die mit Sack und Pack und Kind und Kegel reisen wollten, ebenso wie auslaendische Reisende.

20- abends am Busbahnhof- was fuer ein Gewusel

Und im gesamten Bahnhof hoerte man wieder Damen auf rufende oder schreiende Art und Weise, Kunden fuer die Fahrten anzulocken. Am Schalter gestanden hiess es: nein, noch nicht…bitte noch mit dem “einchecken” warten. Es gab innerhalb von 30min. drei Busse, die alle dasselbe Ziel ansteuerten (von ein und derselben Firma). Es war aber gut durchorganisiert: achtete man doch darauf, dass die Gepaeckstuecke auch den “richtigen” Bus erwischten 😉 Waehrend ich wartete, verschenkte in der Zeit meine restlichen Erdbeeren an einen kleinen, bettelnden Jungen, der sich freute 🙂

SUCRE 03.09. – 06.09.14

Es hiess, der Bus benoetigt ca. 10 Std., also Ankunft ca. 06:30 Uhr. Und was war? Kamen wir doch schon gegen 05:00 Uhr an 🙁 Wie bloed! Welches hostel sollte da bereits geoeffnet haben? An der Busstation war schon guter Betrieb und ich entschied mich fuer ein Taxi, welches mich zum gewuenschten hostel “Casa Verde” bringen sollte. Angekommen, musste ich klingeln und siehe da…Gott sei Dank oeffnete jemand die Tuer- Glueck gehabt! Aber ich hatte ein schlechtes Gewissen- es war ja schliesslich (fast)mitten in der Nacht. Freundlich wurde ich empfangen, ueber einen bezaubernden Innenhof in mein Zimmer gefuehrt, welches wunderschoen oben unterm Dach lag, mit eigenem Bad und sogar einem richtigen Federbett 😉

21- Hotel ' Casa Verde'

23- Hotel ' Casa Verde'-kleiner Innenhof

24- Hotel ' Casa Verde- mein Zimmer'

So bekam ich noch ein paar Stuendchen Schlaf, ein super Fruehstueck im sehr gemuetlichen Aufenthaltsraum, bevor ich mich ins Zentrum begab.

22- Hotel ' Casa Verde'- Aufenthaltsraum

Wie ich spaeter erfuhr, kam der (ueber 70- jaehrige) Inhaber dieses hostels urspruenglich aus Belgien und lebte seit acht Jahren nun schon dort und fuehlte sich sehr wohl…

In “Sucre”- auch “weisse Stadt” genannt- fuehlte ich mich auf Anhieb wohl: eine huebsche Stadt mit weiss getuenchten Haeusern im Kolonialstil fand ich vor, ebenso einladende “plazas”, schmale, reizende Gaesschen…Die Stadt gehoerte zur UNESCO, war richtig gepflegt, sauber und ich merkte, dass man sich “kuemmerte”. Es war angenehm touristisch mit den Bars, Restaurants und sehr ueberschaubar.

27- Zentrum von 'Sucre'

35- Zentrum von 'Sucre'

36- Zentrum von 'Sucre'

34- Zentrum von 'Sucre'

42- Zentrum von 'Sucre'

46- Zentrum von 'Sucre'

41- Zentrum von 'Sucre'

50- Zentrum von 'Sucre'

43- Zentrum von 'Sucre'

45- Zentrum von 'Sucre'

44- Zentrum von 'Sucre'

39- Zentrum von 'Sucre'

…“Sucre by night“…

69- ' Sucre by night'

70- ' Sucre by night'

71- ' Sucre by night'

Es gab immer etwas Interessantes zu entdecken und zu fotografieren: ob eine Riesenhorde Kindergarten- Kinder (komplett in rot gekleidet)…

53- Zentrum von 'Sucre'- die Horde Kinder

…Kinder beim Tauben- fuettern…

55- Zentrum von 'Sucre'- die Tauben werden gefuettert

…VW- Kaefer (ja, die gabs dort noch ;-)…

48- Zentrum von 'Sucre-hihi, ein Kaefer'

…oder aber Einheimische beim Verkauf von Armbaendern oder Fruchtsaeften…

30- Zentrum von 'Sucre'

31- Zentrum von 'Sucre'

32- Zentrum von 'Sucre'

Auf einer “plaza” lernte ich per Zufall eine junge Familie kennen (er 21 J. und sie 18J.)mit einem Kind von zwei Jahren. Ich sass auf einer Bank, sie setzten sich zu mir, gruessten und gaben mir die Hand. Die Kleine war vielleicht suess!

56- Zentrum von 'Sucre'- die Tauben werden gefuettert

57- Zentrum von 'Sucre'- die Tauben werden gefuettert

Dann sprach mich ein Mann an, “Edwin”, der in einer Sprachschule taetig war und sich auf die Suche nach Touristen begab, die Spanisch lernen wollten 😉 Ich beobachtete wieder die indigene Bevoelkerung, wie sie einiges auf den Strassen verkauften: z.B. frisch gepressten Orangensaft oder Erdbeeren. Leider fielen mir natuerlich auch Muetter mit ihren Kleinkindern oder Aeltere auf, die am Strassenrand bettelten…Eines mittags- ich ging etwas essen- nahm ich die Haelfte mit und verschenkte sie an eine bettelnde Mutter. Einem Mann kaufte ich zwei Stoff- Armbaender ab: darueber freute er sich so sehr, dass er den Geldschein kuesste und sich herzlich bedankte, als ich ihm diesen uebergab…Einer Dame kaufte ich 10 Bonbons ab, die ich spaeter an verschiedene Kinder auf der Strasse verschenken wollte. Sie war sichtlich ueberrascht und wunderte sich ueber den “guten” Verkauf 😉

Von einem Aussichtspunkt inklusive huebscher „plaza“ hatte ich einen tollen Blick ueber die Stadt…

58- Zentrum von 'Sucre'- zum Aussichtspunkt

60- ' plaza am Aussichtspunkt'

61- ' plaza am Aussichtspunkt'

63- am Aussichtspunkt

59- Zentrum von 'Sucre'- vom Aussichtspunkt

…und um die Ecke besuchte ich ein gut gefuehrtes, interessantes Museum ueber die indigene Bevoelkerung, ihre Traditionen und die sechs verschiedenen Kulturen, die rund um “Sucre” und “Potosi” existierten. In dem Museum wurden im angrenzenden Souvenirladen auch typ. Artikel verkauft: Taschen, Stoff- Portemonnaies etc. Die Dame, die dort gerade an einer Tracht webte, erklaerte mir, dass man dafuer ca. 5- 6 Monate benoetigte.

66-  Zentrum von 'Sucre'- im Museum- typ. Tracht von Maennern

67-  Zentrum von 'Sucre'- im Museum- Dame am Weben

Ich hatte an den Tagen ein Sonne- Wolkenmix und in der Sonne wars sogar sehr angenehm warm, aber sobald die Sonne verschwand, wurde es ungemuetlich kalt.

Es war ein wunderschoener Aufenthalt, der mir sehr gut gefallen hat…in einer zauberhaften Stadt (und wie sich spaeter herausstellte, wars uebrigens auch die schoenste Stadt Boliviens, die ich gesehen habe!)

POTOSI 06.09. – 08.09.14

Das Hotel, in dem ich unterkam, war sehr guenstig mit ca. 7 Euro/ Nacht. Ich hatte ein eigenes, recht grosses, sauberes und ordentliches Zimmer. Abends- ich sass gerade am PC dort im Eingangsbereich- bekam ich mit, wie sich zwei maennliche Touristen ueber den Preis beschwerten, das Hotel verliessen, kurz darauf nochmal wiederkamen…und, nachdem sie mit Handeln keine Chance hatten, endgueltig verschwanden. Was fuer eine Frechheit: sich noch ueber den ohnehin extrem niedrigen Preis beschweren…

Da “Potosi” nichts Besonderes zu bieten hatte, beschraengte sich mein Besuch auf das Zentrum, welches ein paar schoene Ecken aufwies: Kolonialbauten und Plaetze mal wieder 😉

72- Zentrum 'Potosi'

78- Zentrum 'Potosi'

83- Zentrum 'Potosi'

87- Zentrum 'Potosi'

88- Zentrum 'Potosi'

86- Zentrum 'Potosi'

Was interessant war… am 07.09.wurden landesweit die Strassen den Tag ueber in eine Fussgaengerzone verwandelt, was bedeutete, dass es keine hupenden Busse oder Autos auf den Strassen gab und alles wunderbar ruhig war 😉

74- Zentrum 'Potosi'

An dem Tag gab es neben schier endlosen Marktstaenden auch Strassenkuenstler, die auftraten oder Schulgruppen, die auf der Strasse Auffuehrungen zum Besten gaben und eine komplette Polizei- Mannschaft, die dort ihr Fitnessprogramm durchfuehrte 😉

75- Zentrum 'Potosi'

76- Zentrum 'Potosi'

97- ein paar Markstaende

96- ein paar Markstaende

100- Zentrum 'Potosi'-verkehrsfreier Tag- Popkorn etc.

101- Zentrum 'Potosi'-verkehrsfreier Tag- die Polizei beim Sport ;-)

…eine aeltere Dame in Tracht…

90- Zentrum 'Potosi'

…mhmh, da schmeckt das Eis aber gut!

95- Zentrum 'Potosi'-verkehrsfreier Tag-lecker, das Eis ;-)

…na, wer gewinnt wohl?

99- Zentrum 'Potosi'-verkehrsfreier Tag- Kinder beim Spielen

Die Stadt war einst aufgrund des Silberreichtums extrem reich, als aber das Silber mehr und mehr versiegte, versanken alle in Armut. So lebt die Bevoelkerung dort- in sehr armen Verhaeltnissen!

103- ein Teil von 'Potosi'

Die Minen, in denen immernoch Metall abgebaut wurde, haette ich mir per gefuehrter Tour ansehen koennen, aber 1. war dieses Unterfangen wohl nicht ganz ungefaehrlich und 2. wollte/ konnte ich mir die Arbeit der Minenarbeiter, die dort unter menschenunwuerdigen Bedingungen immernoch arbeiteten, nicht anschauen. 🙁

UYUNI 08.09. – 10.09.14

Also gings nach zwei Naechten weiter nach “Uyuni”. Eine Dame- arbeitend fuer den Busterminal- kam in den Bus, um 1 Bs (Boliviano) von jedem Reisenden einzusammeln (Nutzung des Terminals oder so…). Ein maennlicher Tourist meinte mit seiner schnippischen Bemerkung: “Nein, ich habe nur wenig Geld” doch tatsaechlich durchzukommen und nicht zahlen zu muessen. Da ich gleich auf der anderen Seite des Ganges sass und dies mitbekam- ich war geschockt- schuettelte ich mit dem Kopf und konnte es nicht unterlassen, einen Kommentar abzugeben, so nach dem Motto: Also entschuldige, aber wenn Du 30 Bs fuer eine Fahrt nach “Uyuni” ausgeben kannst, dann hast Du ja wohl auch den 1Bs, oder nicht? Er nickte, setzte sich auf einen anderen Platz und zahlte, wie ich von der Dame erfuhr….

Auf der Fahrt stieg ein junger Mann in schickem Anzug ein und brachte sein gesundes „Getraenke- Pulver“ an den Mann/ die Frau- bestehend aus u.a. Getreide 😉 So sympathisch, lustig und gut gekleidet kam er gut an und es gab viele Reisende (inkl. mir, denn ich wollte das Zeug mal ausprobieren!), die ihm dieses Produkt abkauften…

104- auf der Fahrt nach Uyuni- Verkaeufer.jpg

Das Dorf „Uyuni“ war sowas von uninteressant, haesslich und unattraktiv- unglaublich! Den ersten Eindruck, den ich hatte: es herrschte dort eine sehr kuehle Atmosphaere. Alles war trocken, es gab kein Gruen, die Plaetze nicht ansprechend und die Einheimischen waren eher einsilbig veranlagt 😉 Hat man gegruesst, sie etwas gefragt, waren sie nicht nur unfreundlich, sondern fassten sich auch in ihren Antworten sehr kurz. Das Wetter war super- die Sonne schien, aber im Schatten und abends wurde es besonders kuehl, so dass man ohne Jacke und Schal nicht vor die Tuer gehen konnte.

105- Zentrum 'Uyuni'- eine kleine plaza

106- Zentrum 'Uyuni'

109- Zentrum 'Uyuni'

111- Zentrum 'Uyuni'- kleine Verkaufshaeuschen an der Strasse

108- Zentrum 'Uyuni'

Das Highlight- und zwar nicht nur von „Uyuni“, sondern auch, wie ich finde, von ganz Bolivien, ist definitiv der Salzsee „Salar de Uyuni“- mit ca. 12.106 qkm der groesste Salzsee unseres Planeten. Er lag auf einer Hoehe von 3653m, was allerdings kein Problem mehr darstellte, da ich mich ja mittlerweile an die Hoehe gewoehnt hatte 😉

Mit einer Gruppe von Englaendern und zwei netten guides gings also mit dem Jeep auf Tagestour zu dem Salzsee…

113- mit dem Jeep zum Salzsee

Zunaechst besuchten wir den sog. „Zug- Friedhof“, wo einige alte Waggons standen…

114- auf einem Eisenbahnfriedhof

115- Eisenbahnstrecke

…dann die „Salzfabrik“, wo das Salz in einkaufsfertige Tueten verpackt wurde…

116- in der Salzfabrik

117- in der Salzfabrik- verpacken des Salzes

…das Salzmuseum mit Souvenirartikeln…

118- Salzmuseum inkl. Souvenirartikel

119- Salzmuseum inkl. Souvenirartikel

…das Salzhotel…

123- das Salzhotel

124- das Salzhotel

…und dann natuerlich dieser riesige, helle Salzsee. Wir hatten strahlend blauen Himmel und die Sonne brannte auf uns runter. Wohin das Auge reichte: nur Salzsee, eingerahmt von einer Bergkette im Hintergrund 🙂

125- der Salzsee

126- und ich auf dem Salzsee

Auf der Kakteeninsel hatten wir auch Aufenthalt, um diese Insel ansich und die Aussicht auf den Salzsee geniessen zu koennen 🙂 Es war einfach wieder nur Spitze!

128- auf der Kakteeninsel

130- auf der Kakteeninsel

131- auf der Kakteeninsel

132- auf der Kakteeninsel

133- auf der Kakteeninsel

136- auf der Kakteeninsel

137- auf der Kakteeninsel

138- auf der Kakteeninsel

139- ein paar Salzhaeufchen

140- ich beim Sprung ;-)

Was nur schade war, war die Tatsache, dass er nicht so strahlend weiss war, wie ich ihn von frueher kannte. Frueher hatte es geregnet (da Regenzeit), es spiegelte sich alles und er war schneeweiss…

Fahrt von UYUNI/ BOLIVIEN nach SAN PEDRO de ATACAMA/ CHILE am 10.09.14

Die Fahrt verlief leider nicht so rapide und organisiert, wie ich es zuvor eigentlich erlebt habe. Aber naja, wuerde alles perfekt laufen, waers ja (fast) langweilig?!

Wir machten uns auf die lange Fahrt von Bolivien nach Chile…

141- Fahrt Richtung Grenze

Morgens an der Grenzseite von Bolivien angekommen, zog es sich ganz schoen in die Laenge: nachdem alle ihre Stempel hatten, fruehstueckten erstmal einige der Reisenden ausgiebig, waehrend ich mich wieder um die Hunde kuemmerte 😉 Auf der Sonnenseite wars schoen angenehm, aber im Schatten- oh mein Gott..und mit dem Wind wars ganz schoen frisch!

Kurz darauf wurden wir einfach an der Strasse „rausgeschmissen“- ich hatte natuerlich keine Ahnung, was das jetzt zu bedeuten hatte. Man teilte mir mit, wir muessten dort auf einen anderen Bus warten. Wiiiiiessssooooo? Tja…wie ich vom Busfahrer erfuhr, verweigerten die Chilenen den Bussen aus Bolivien den Grenzuebertritt. So genial! Das habe ich ja noch nie erlebt! Also warteten wir…und warteten…Nach einer Std. kam endlich ein Bus, der uns verlud und es konnte zur Grenze auf chilenischer Seite gehen! 🙂

142- Stopp mit Verladen von Mensch und Sack und Pack