Fahrt nach BOQUETE/ PANAMA und BOQUETE 12.07. – 15.07.14
Hinter der Grenze direkt einen Bus zur Weiterreise bekommen, konnte es nach „Boquete“ gehen, in die Nähe des Vulkans „Barú“. Die Fahrt durch Hügellandschaften in die Berge hinauf hat mir sehr gut gefallen und ich merkte schon, dass es angenehm frisch wurde!
Das ruhig gelegene hostel „Refugio del Río“ war ein sehr ansprechendes hostel und sehr sauber. Das dorm war riesig und man hatte richtig viel Platz. Im dorm mit dabei ein kleines, süsses Kätzchen. Die Küche war gut ausgestattet mit einem Riesen- Kühlschrank, der Aufenthaltsraum elegant mit seinem Treppenaufgang. Rundum wirklich super!
Die Kleinstadt „Boquete“ hatte nichts Besonderes- dafür war die Umgebung aber umso reizvoller. An einem Tag erkundete ich „Boquete“…
Das Finale der WM nicht zu vergessen, welches ich mir um die Ecke in einem Restaurant angeschaut habe… 😉
…und GEWONNEN!!! 🙂
Am darauffolgenden Tag machte ich mich auf den Weg zu den Wasserfällen. Es war nicht nur ein schöner 2 Std.- Spaziergang, sondern der Wasserfall lohnte sich auch: mitten im Grünen stürzte er an einer Felswand in die Tiefe.
Anschliessend traf ich einen kleinen heruntergekommenen Jungen wieder, auf den ich am Anfang bettelnder Weise stiess und schenkte ihm ein paar Kekse, etwas Süsses und ein Getränk.
Von der Dame im Kassenhäuschen erfuhr ich, dass dort eine sehr grosse Familie lebte und zwar mit 11 Kindern- irre! Und dass man sich weder um die Kinder, noch um die Hunde dort richtig kümmerte. Sie übernahm bereits schon einen Hund und versuchte auch die Familie dort zu überzeugen, wie wichtig das Sterilisieren der Hunde sei. Auch dort liessen sich regelmässig Organisationen blicken, die für 10 USD pro Hund diese sterilisieren! Als ich an der Strasse auf den Bus wartete, gesellte sich ein anhänglicher, süsser Hund zu mir und so war ich nicht alleine 😉
Den Vulkan „Barú“ konnte man leider nur per mehrstündiger Wanderung erreichen- i.d.R. nachts, um zum Sonnenaufgang dort zu sein- aber das sparte ich mir, um meinen Fuss noch zu schonen. Ausserdem hätte ich wahrscheinlich eh keine Lust auf ne Nachtwanderung gehabt 😉
Inseln BOCAS DEL TORO 15.07. – 17.07.14
Und so verliess ich „Boquete“ in Richtung der Inselgruppe „Bocas del Toro“. Mit Umsteigen und der Fahrt mit einem Boot benötigte ich insgesamt 7 Std. Aber…die Fahrt dorthin war eine der schönsten, die ich bisher in Mittelamerika erlebte: der Bus schlängelte sich über die Serpentinen die Berge hinauf, an wunderschön grüner Hügellandschaft vorbei, über eine Lagune hinweg und Wasserfällen, die plötzlich aus dem Nichts auftauchten und von den Felsen dort hinunterbrachen…Und überall war es so grün- es erinnerte mich sehr an Costa Rica!
„Bocas del Toro“- die gleichnamige Kleinstadt- fiel auf durch die vielen bunten Holzhäuser, was wirklich sehr nett aussah. Von hostels, über Hotels oder gar Luxushotels fand man dort alles vor, ebenso wie die unterschiedlichsten Restaurants oder Bars.
Dort lebten immernoch Einheimische, die „Guari- Guari“ sprachen- eine Mischung aus Englisch, Spanisch und „Ngobere“ (des Volkes Ngöbe).
Nachdem ich leicht frustriert war- da verschiedenste hostels gesehen und feststellen musste, dass diese zwar günstig waren (8 oder 10 USD), aber total abgewohnt- nahm ich mir schlussendlich eine Art Hotel… „Hansi“. Mhm… schade, leider waren keine Einzelzimmer mehr verfügbar- so musste ich ein Doppelzimmer nehmen (28 USD)- aber dafür hatte ich ein Riesen- Bett, einen kleinen privaten Balkon…und alles war so schön ordentlich!
Nachts fing es an zu regnen und der Regen liess bis mittags des Folgetages nicht nach, so dass ich rein gar nichts machen konnte…Schade, diese Inselgruppe sollte eigentlich schön und sehenswert sein, aber das war dann wohl nix!
PLAYA LAS LAJAS 17.07. – 18.07.14 (Zwischenstopp auf dem Weg nach Santa Catalina)
Ich entschied mich für einen Stopp nachmittags am Strand des Ortes „Las Lajas“, da ich es nicht vor Einbruch der Dunkelheit bis zum Endziel geschafft hätte.
Auf der Fahrt lernte ich die nette 20- jährige Jessica aus Kiel kennen, die nach dem Abi für 8 Monate alleine in die grosse, weite Welt aufbrach und fast dieselbe Route hinter sich hatte, wie ich- sehr mutig in dem Alter!
Am Strand angekommen, hatten wir keine Lust hin- und herzulaufen und so entschieden wir uns für das hostel „ecological Nahual“- ökologisch- mitten im Garten gelegen mit einem Bambus- Bungalow als Schlafsaal, das „Bad“ draussen, ebenso umgeben von Bambus.
Das hostel führte eine Einheimische, die sich auch liebevoll um Hunde und Katzen kümmerte und auch dafür sorgte, dass diese Tiere alle sterilisiert wurden 🙂
Es gab in der Nähe zwei Restaurants, keinen Supermarkt…Wir befanden uns wirklich mitten in der Natur …fernab der Zivilisation. Wir liefen am km- langen Strand entlang, gingen abends in einem von einem Deutschen geführten Restaurant etwas essen und trafen (natürlich!) auf eine Gruppe Deutscher, die dort in der Anlage untergebracht waren.
SANTA CATALINA 18.07. – 20.07.14
Das war vielleicht eine Aktion, um dort vom Strand wegzukommen! Ich benötigte im Ganzen 8 Std….Erst nahm ich mir ein Taxi, dann einen VIP- Bus (voll klimatisiert…natürlich!), wieder einen anderen Bus und dann musste ich noch 2,5 Std. warten, bis der letzte Bus weiter zu meinem gewünschten Ziel fuhr. Aber ich lernte in der Zeit des Wartens am kleinen Busterminal zwei nette Mädels- Kerstin und Julia- kennen…beide Lehrerinnen aus Köln 😉 Ach, ist die Welt klein, dachte ich mir nur wieder…
Das hostel `Mama Elená` -ein familiengeführtes Unternehmen, was bereits in die Jahre gekommen war- hatte etwas „Spezielles“ : ein grosses offenes Restaurant mit Blick auf die Bucht, im Garten Sitzgelegenheiten, Liegestühle, Hängematten und ein paar Stufen führten hinunter zum Strand.
Das hostel war komplett ausgebucht: ich hatte noch Glück und bekam das letzte Bett im dorm. Aber der Weg dorthin hatte es insich: über die Landstrasse mit dem ganzen Gepäck und dann bei der Schwüle- puh! War froh, als nach ca. 20min. endlich da war 😉
So machte ich am nächsten Tag einen Spaziergang in das Dorf, vorbei an Feldern und vereinzelten hostels, die entweder an der wenig befahrenen Strasse oder in einem Nebenweg lagen…
…und fand noch einen weiteren schönen Strandabschnitt vor…
Zum Relaxen machte ich es mir in der Bucht zwischen hunderten von Krebsen gemütlich, die immer wieder in ihren Löchern verschwanden, sobald Gefahr drohte oder kleine Insekten etc. in sich „hineinschaufelten“- das war schön und interessant zu beobachten 😉
Abends spielte ich mit zwei Kanadiern und den beiden Kölnerinnen „Kniffel“ und wir sassen noch gemütlich am Tisch im Restaurant zusammen.
SANTA FÉ 20.07. – 22.07.14
Es war der „Liebes- Express“, der uns nach „Santa Fé“ brachte… mit Sitzen aus den- wie mir vorkam- 70-er Jahren.
Da ich früh morgens aufbrach, war ich entsprechend schon mittags beim hostel “La Qhia“ (12 USD/ Nacht), bestehend aus einem Haupthaus und Nebengebäude in einem wunderschön gestalteten Garten gelegen, mit einer grossen Terrasse und einem schicken, aus Holz und Bambus bestehenden Schlafsaal. Ich fühlte mich auf Anhieb wohl! Die gute Seele des Hauses nicht zu vergessen: eine hübsche, zutrauliche Hündin…;-)
Abends lernte ich einen sehr sympathischen französischen Grundschullehrer kennen- Yoann- der in Panama Urlaub machte, aber in naher Zukunft in Mexiko Stadt seine Arbeit als Lehrer für zwei Jahre aufnehmen wird.
Am nächsten Tag lief ich für 1,5 Std. in der näheren Umgebung umher, die Hügel rauf und runter, über Brücken durch schönste Natur. Mir kamen auf der wenig befahrenen Strasse immer mal Schulkinder entgegen, die gerade aus der Schule kamen oder ein Einheimischer auf seinem Pferd auf dem Weg zu seiner Finca…
Später traf ich auf „Yoann“, mit dem ich beschloss, am nächsten Tag auf die Halbinsel „Azuero“ zu fahren- und zwar nach Chitré. Dies war auch, wie sich später herausstellte, eine sehr gute Idee- auch wenn es nur für eine Nacht war…
CHITRÉ/ LAS TABLAS/ SANTO DOMINGO 22.07. – 23.07.14
Gemütlich machten wir uns morgens auf den Weg zum Bus. Der Bus war klasse…statt immerzu aufstehen und die Tür bedienen zu müssen, hatte sich der Fahrer etwas Besonderes ausgedacht: per Seil öffnete er die Tür und schloss diese per Besenstil, indem er dagegen drückte 😉
Das hostel, welches wir uns aussuchten, „Miami Mike“ (laut Reiseführer ok)- von einem Amerikaner geführt- machte einen ziemlich heruntergekommenen Eindruck: Matratzen durchgelegen, Sachen kaputt, zu laut (Ventilator) oder einfach nicht funktionsfähig…Und nicht nur das: „Mike“ selbst war nicht gerade ein ansehnlicher Mann: er trug ein schlabbriges und völlig verdrecktes T- Shirt und machte generell nicht unbedingt den gepflegtesten Eindruck 😉
Wir entschieden uns für „Las Tablas“, um dort nach der „fiesta“ Ausschau zu halten, die an dem Tag genau stattfinden sollte: die „Pollera“! „Pollera“ bedeutet auf Deutsch „Rock“ und hat als Nationaltracht ihren Ursprung bei den Kleidern der Spanierinnen im 17. Jahrhundert. Die „pollera“ war ein aus feiner, weißer Baumwolle genähter Glockenrock mit farbigen Stickereien und Blumenmustern. Außerdem gehörten mehrere prachtvolle Goldketten zu der Tracht, die früher magische Bedeutung hatten.
Wir erfuhren, dass erst später die „fiesta Pollera“ stattfinden soll und so entschieden wir kurz nach „Santo Domingo“ (20min. entfernt) aufzubrechen, um dort Frauen bei ihren Handarbeiten zuzuschauen. Gesagt, getan…Durch eine offene Eingangstür geschaut, konnten wir bereits eine ältere Dame dort arbeiten sehen. Man bat uns herein und an ihrer Art merkten wir, dass wir willkommen waren. Die Kleider wurden einzig und allein per Handarbeit gefertigt und es dauert pro Kleid ca. ein Jahr, um dieses zuende zu bringen.
Nachdem wir ihr noch Trinkgeld gaben, schlenderten wir durch die Gassen und machten uns anschliessend auf den Weg zurück.
Gegen 19 Uhr gings dann endlich los…auf der Strasse sahen wir plötzlich die erste Panamaerin in dieser wunderschönen Tracht inkl. dem Schmuck und der Schminke, gefolgt von einer Gruppe singender Damen und Herren.
Vor dem Festzelt versammelten sich immer mehr Pollera- Frauen in ihren Trachten, die anfingen zu tanzen, ebenso Gruppen von Musikern, die die Damen in ihren Tänzen musikalisch unterstützten. Nicht nur Damen trugen diese Tracht…auch Kinder und sogar die Kleinsten, die gerade einmal laufen konnten.
Das Zelt war bereits gut gefüllt, es war schön beleuchtet und man sah die Pollera- Damen über den Laufsteg tanzen und schwingen. Es war eine Art Wahl der Königin und des besten Kleides. Es war ein wirklich farbenfrohes Bild und eine sagenhafte Stimmung.
Später zogen alle weiter bis zur „plaza“…
…die bereits überfüllt war, als wir dort ankamen 😉 Ob Klein, ob Gross…alle sassen oder standen dort, um auf den Umzug zu warten.
Auf der „plaza“ wurde an Ständen wieder alle Mögliche verkauft, Verkäufer brachten wieder Eis an den Mann/ die Frau.
Auf den Wagen und in den Strassen präsentierten sich die Pollera- Damen und liessen sich feiern.
Mein Gott, waren wir froh, dass wir so etwas Traditionelles miterleben konnten und wiedermal hatte ich Glück, weil ich am richtigen Tag am richtigen Ort war 😉
EL VALLE 23.07. – 25.07.14
Morgens verabschiedete ich mich von „Yoann“, weil er noch auf der Halbinsel verblieb und ich gen „El Valle“ weiterzog- ein weiteres kleines Bergdorf, auf dem Weg nach Panama City.
Ich musste einen Bus nehmen, der mich mal wieder an einer Schnellstrasse rausschmiss. Ich wartete keine 15 min., da kam schon mein Anschluss- ein überfüllter Mini- Bus. Mein Rucksack wurde irgendwo hingequetscht und dann gings in einem recht zügigen Tempo über Serpentinen nach „El Valle“.
Das einzig günstige hostel, welches ich in meinem Reiseführer finden konnte, war das „ Aprovaca orchid… “ für 12 USD/ Nacht. Noch vom Bus aus hielt ich Ausschau nach diesem hostel, fand ich es aber nicht; so stieg ich im „Zentrum“ aus und nahm mir ein Taxi. Der Taxifahrer wusste genau, welches hostel gemeint war. Es hiess nur leider „Las Orquideas“ (die Orchideen) und nicht, wie oben geschrieben 😉 Na, da hätte ich ja lange suchen können…
Sehr hübsch aufgemacht und so grosszügig: mit kleiner Terrasse vor dem Schlafsaal, hübsches Rezeptionshaus..und in der ersten Nacht hatte ich sogar den Schlafsaal für mich 😉
So bummelte ich an dem Tag ein wenig in dem Ort umher, der sich mit seinen hostels/ Hotels und kleinen Läden, einem Souvenirmarkt, sogar einer Dorf- eigenen Disco etc. an der Strasse entlangzog. Ein wirklich hübscher Ort mit schönen Bauten und so idyllisch…
Und diese Hügellandschaften…wunderschön…
Am Folgetag mietete ich mir ein Rad, um die nähere Umgebung erkunden zu können, denn das hätte ich zu Fuss nicht alles schaffen können. Und so düste ich mit meinem Rad voller Elan durch die Strassen zu einem Thermalbad, vorbei an einem kleinen schmucken Villenviertel.
Anschliessend führte mich meine Tour über sehr gut ausgeschilderte Wege zu einem Flusslauf, der sich durch den Wald schlängelte…
…und einem Wasserfall, den ich per Mini-Wanderung erreichte. Im Hintergrund die emporragenden Berge-eine wunderschöne Landschaft.
Es hiess, dass dieses Tal ehemals ein Krater eines bereits längst erloschenen Vulkans war.
PANAMA CITY 25.07. – 26.07.14
In der Hauptstadt verblieb ich nur eine Nacht in einem bestimmten hostel „Mamallena“, da ich in diesem meine Tour zu den Inseln buchen konnte und am nächsten Tag früh morgens von einem Jeep/ Landrover abgeholt werden sollte. Ich kaufte noch Snacks ein, da ich las, dass das Essen dort auf den Inseln eher spärlich ausfällt bzw. die Snacks dort sehr teuer sein sollen 😉 Also hiess es „sich eindecken“ mit Snacks und Co.
SAN BLAS- Inseln 26.07. – 29.07.14
Morgens 04:45 Uhr aufgestanden, traf ich im hostel noch zufällig zwei Mädels aus der Schweiz- Alina und Lydia- beide Anfang 20 und es stellte sich heraus, dass sie denselben Transfer um 05:30 Uhr zu den „San Blas“- Inseln hatten.
Der Landrover stand bereits da und wartete auf uns: mit im Bus noch Reisende aus aller Welt! Auf jeden Fall war der Jeep wieder voll besetzt und wir mussten uns regelrecht hineinquetschen, damits passte 😉 Als ich mich Tage zuvor nach einer individuellen Anreise erkundigte, teilte man mir mit, es gäbe keine öffentlichen Verkehrsmittel…es seien nur 4×4- Fahrzeuge zugelassen. Zunächst verstand ich nicht warum- es ging doch nur über Schnellstrasse und Landstrasse….Dann verstand ich plötzlich: die Strecke führte zwar über eine gut ausgebaute Serpentinen- Strasse (man hatte das Gefühl mitten durch den Dschungel), aber genau diese Strasse hatte es insich, denn es ging wirklich unglaublich steil rauf und runter und die Kurven waren teilweise ganz schön eng. Dann kam die ausserordentlich zügige Fahrweise des Fahrers noch hinzu…aber so sehr hin- und herrutschen konnten wir ja sowieso aufgrund der Enge nicht 😉
Dann bildete sich plötzlich eine Schlange von Autos, bis wir erfuhren, dass ein Baum, der umgeknickt war, nun die gesamte Strasse einnahm . Weiterfahrt unmöglich! Wir warteten und warteten…es mussten ein paar starke Männer ran, die den Baum zersägten 😉 Nach 1,5 Std. Zeit des Wartens konnten wir unsere Reise fortsetzen.
Am Eingang des Areals der traditionellen Gemeinschaft „Kuna Yala“ wurden wir willkommen geheissen und die Fahrt setzten wir bis zum Wasser fort. Ein kleiner Exkurs zu den „Kunas“: Das Territorium „Guna Yala“ (früherer Name: San Blas, danach „Kuna Yala“) war ein autonomes Gebiet an der Nordküste Panamas. Die 365 Inseln (für jeden Tag eine 😉 wurden von rund 33.000 Angehörigen des Volkes der „Kuna“ bewohnt, nur etwa 50 der Inseln waren dauerhaft bewohnt. Die „Kuna“ liessen Touristen auch nur gegen eine Gebühr zu und sprachen ihre eigene Sprache- Kuna- die nichts mit dem Spanischen gemein hat. Sie fielen durch ihre besondere Tracht auf…
Die Kuna konnten – vor allem durch den Autonomiestatus – wie kaum eine andere Ethnie Südamerikas ihre Kultur und Identität bewahren. Was ich gerne hörte, war, dass diese Inseln oder Grundstücke nur untereinander ge- bzw. verkauft werden können. Also hat ein Ausländer (Gott sei Dank!) nie die Gelegenheit, dort zu investieren und sich „breit zu machen“ mit irgendeinem Luxusresort o.ä.
An der völlig überfüllten Bootsablegestelle sah ich zwei ältere Einheimische ihr Boot mit riesigen Säcken Bananen beladen, die sichtlich schwer waren. Sie taten mir so leid, denn sie rackerten sich damit ab und versuchten diese Säcke ins Boot zu hieven. Kurzerhand fragte ich, ob ich helfen kann und packte mit an. Ein anderer Traveller, der dies mitbekam, kam noch hinzu :-)
Es ging aufs offene Meer im Norden Panamas´, vorbei zunächst an drei kleinen Inseln, die aber so dermassen zugebaut waren, dass man keine einzige freie Lücke mehr erkennen konnte- unglaublich und schrecklich zugleich! Dort lebten die Einheimischen in sehr armen Verhältnissen extrem dicht beieinander- und zwar überwiegend in „Hütten“. Das Boot tuckerte weiter an anderen, teilweise Mini- Inseln vorbei, die man vermutlich locker binnen 5 min.hätte umrunden können 😉 Dann kamen wir an…an einer kleinen Insel, bestückt mit vielen Palmen, türkisfarbenem Wasser und hellem weichem Sand. Oh mein Gott, was ein Traum! Wir waren im Paradies 🙂 Wir sprangen von Bord und liefen an Bambus- Holzhütten vorbei zum Restaurant, wo man auch gleichzeitig unseren „Checkin“ durchführte.
Auf dieser Insel lebten um die 5- 7 Familien mit jeweils ca. 5 Familienmitgliedern (ja, die Mittelamerikaner haben sehr viele Kinder!), alle der „Kuna Yala“ zugehörig. Nun befanden wir uns auf dieser kleinen, hübschen Trauminsel (die man übrigens auch binnen 7-10 min. umrunden konnte 😉 fernab der Zivilisation: ohne Elektrizität und Betten, die in der Hütte im Sand standen…
Nebst unserem hostel gab es nebenan noch eine weitere Anlage inkl. einem Mini- Supermarkt- sonst nichts…einfach ein Traum!
Das Essen (Frühstück, Mittag- und Abendessen) war in dem Übernachtungspreis von 20 USD/ Nacht mit inkl., was extrem günstig war. So gab es u.a. Krebs oder Languste, die übrigens kurz zuvor gefangen wurden. Mit inkl. waren z.B. auch Ausflüge zu anderen Inseln.
An einem der Nachmittage machten wir direkt einen Ausflug mit und zwar zu einer Sandbank, wo es viele grosse Seesterne gab :-)Anschliessend durfte eine andere Trauminsel natürlich nicht fehlen- also machten wir dort auch noch kurz Halt und konnten schöne Fotos machen….später gabs Trinkgeld für den Bootsmann, der uns gratis in diese Paradiese „entführte“ 😉
Einen traumhaften Sonnenaufgang eines Morgens gabs natürlich auch…
Mit der Zeit lernte ich einige Traveller verschiedenster Nationalitäten kennen- schön multikulti 😉 So hatten wir: ein älteres holländisches, sehr nettes Pärchen (Ari und Greetchen). Sie erzählte viel von ihrem Ghana- Projekt, wo sie seit 7 Jahren ehrenamtlich immer mal wieder für ein paar Wochen im Jahr tätig ist.
Frederick lebte ein Jahr in Panama bei einer Gastfamilie, absolvierte ein soziales Jahr und sein bester Freund Marius besuchte ihn und sie machten noch Urlaub zusammen.
Mit Alina und Lydia verstand ich mich prima und wir teilten uns auch ein Bungalow.
Wir hatten wirklich eine sagenhaft schöne Zeit, in der wir viel Spass hatten und uns ausgetauscht haben…An den Abenden sassen wir im Restaurant beisammen oder es wurde in toller Atmosphäre ein gemütliches Lagerfeuer gemacht. Wir waren eine so tolle Gruppe und alle auf einer Wellenlänge…
Ich kam auch mit „Tonio“ ins Gespräch, der dort gerade mit seinem Kollegen an einer neuen Hütte arbeitete. Er, 29J., war verheiratet mit einer „Kuna“, die erst 17 J. alt war und beide hatten bereits ein gemeinsames Baby von knapp einem Jahr-so süss!
Ich erfuhr, dass sie ca. 4 Wochen benötigten, um eine Hütte zu erbauen, die komplett ausschliesslich aus Bambus und Holz bestand. Warum nicht das nehmen, was die Natur hergibt? Wo ich allerdings ein grösseres Problem sah, war der Müll. Ich sah mich schon meinen Müll mit von der Insel nehmen. Ich dachte nur, oh je, wohin damit und v.a. wie genau nahmen sie es mit dem Müll? Gott sei Dank wurde der Müll nicht im Meer „abgeladen“, sondern getrennt …. So trennten wir auch Plastik von Alu etc. Und „Tonio“ erzählte mir, dass sie alles sammeln und auf dem Festland an Kolumbianer verkaufen- pro Pfund erhalten sie 0,25 USD für z.B. Dosen. Da war ich aber erleichtert, dass der Müll dort weder ins Meer geworfen, noch verbrannt wurde. Er sagte, die Kinder werden schon dahingehend erzogen, es nicht zu tun und die Inseln wie ein Paradies zu behandeln! Dann bekam ich mit, dass immer Wasser „geliefert“ wurde, welches wir zum Duschen benötigten. Und zwar trugen „Tonio“ und sein Kollege jeden Tag eimerweise Wasser von einem in der Nähe stehenden Haus und hievten dieses per Seil hoch zu einem riesigen Tank.
Oh mann, als ich das sah, fühlte ich mich gleich schlecht, obwohl ich ja ohnehin schon sehr sparsam mit Wasser umgehe. Aber das zu sehen, war schon schlimm! Was sie alles für die Touristen machten… da hätte ich gerne zugepackt, aber das wär unmöglich gewesen, da viel zu schwer, aber dafür packte Jemand anderes mit an, der bei mir stand und es sah 🙂
Wir hatten am ersten Tag tolles Wetter und sonst ein Sonne- Wolkenmix, was aber sehr angenehm war :-)Ich hatte so eine hervorragende Zeit auf dieser Insel mit den Reisenden und den Einheimischen und ich hätte locker noch Tage dort bleiben können 😉
PANAMA CITY 29.07. – 31.07.14 und FLUG nach ECUADOR/ QUITO 31.07.14
Morgens warteten wir irgendwann auf das Boot: ob in der Hängematte, sitzend auf den Stühlen oder im Sand…eigentlich wollten wir die Insel gar nicht verlassen.
Ich hatte mich schon geärgert, dass ich bereits einen Flug gebucht hatte! Aber wir sind ja nicht bei „wünsch- Dir- was“ 😉 Gebührend wurden wir am Boot verabschiedet…adiós paraiso!!! Ach, es war sooo toll! Ich genoss nochmals die Fahrt durchs Grüne…
Am 31.07. wars dann soweit: „Adiós Panamá“ und somit „Adiós Centroamérica“! Auf nach Südamerika! Ich freute mich richtig auf die Länder in Südamerika!
Beim Checkin fragte man mich komischerweise nach meinem Weiter- oder Rückflugticket, um diese Daten auch ins System eingeben zu können.
Es lief alles super und problemlos und schon sass ich in einem gut gefüllten Flieger 😉 Mist…da habe ich doch was vergessen: oh nein, meine hellblaue Weste. Ich sprach noch schnell die Stewardess an, die mich leider nicht mehr rausliess, aber man war wenigstens so nett und bot sich an, mal eben zu schauen. 5 min. später hielt ich sie in meinen Händen! Oh mann, na, Gott sei Dank! Es war ein guter zweistündiger Flug, bei dem man nebst belegtem Brötchen auch noch Kekse und ne kleine Chips- Tüte bekam 😉 Die Zeit verging schnell und schon landete ich überpünktlich in Quito/ Ecuador.
Ach Coco, ich bin gerade mal wieder sooooo neidisch! Ganz tolle Bilder und Berichte!! Geniesse die Zeit in Südamerika, wo du dich ja am meisten drauf gefreut hast!! Bin gespannt um wieviele Wochen du verlängerst 🙂
Jessi, danke, freut mich, wenn der blog gut ankommt 🙂
Mache ich….ist spannend…. 😉
Los weiter! Ist schon wieder einen Monat her jetzt
Die Panamaerin oder so sehen toll aus in ihren Trachten. Ich find den Unterscheid den du durchmachst so extrem. Dieses Kultur – Natur. So extrem! Ich bin beeindruckt!
Jösy, ich weiss…kommt die Tage 🙂
Ist auch alles extrem….und so unterschiedlich!