Nicaragua 11.05. – 03.06.14

GRENZE zu NICARAGUA 11.05.14 und SOMOTO 11.05. – 12.05.14

An der Grenze wars mittlerweile 17:30 Uhr. Man blätterte in meinem Pass und dann DAS: der Herr bei der Migration suchte vergeblich die Stempel von Honduras! Wo diese denn seien? Da fiels mir wie Schuppen von der Augen…eine leichte Panikattacke beschlich mich…und als er mir mitteilte, ich wäre jetzt illegal im Land unterwegs gewesen, bekam ichs richtig mit der Angst. Aber was kann man nicht mit Geld alles machen??? Er teilte mir mit, er müsste mir eine „multa“ (Strafe) geben und dies würde mich jetzt 175 USD kosten. Oh nein! Das darf doch nicht wahr sein! Rausreden, Augenaufschlag…brachte alles nix, da musste ich durch- Pech! Als ich mich nach einem Geldautomaten erkundigte (da ich soviel Geld nicht mehr hatte), hiess es, tut mir leid, aber einen Automaten haben wir nicht. Mit Karte war natürlich(!) die Zahlung auch nicht möglich! Man konnte mir ein „Bett“ an der Grenze auf der Bank anbieten 😉 Als ich dies aber ablehnte- dies wollte ich nun wirklich nicht, obwohl es sicherlich etwas von Abenteuer gehabt hätte- kam man mir entgegen und wollte mir „helfen“: es seien 50 USD, würde ich diese sofort an sie zahlen (schwarz natürlich!). Puh, nochmal Glück gehabt! 50 USD hörte sich ja nun doch ein wenig besser an. So zahlte ich meine letzten USD an diese Herren der Migration und bekam meine vergessenen Stempel…

Auf zum nächsten Schalter…dem Zoll…wo man 12 USD Einreisegebühr zahlen musste. Ich kratzte meine restlichen „Córdoba“ zusammen (in Nicaragua gibt’s 2 Währungen: den USD und den „Nicaraguanischen Córdoba“), die ich vorher bereits wechselte und musste zum Entsetzen feststellen, dass ich genau 100 Córdoba zu wenig hatte (umgerechnet ca. 3 Euro). Ich hatte nichts mehr…keine einzige Münze, geschweige denn einen Geldschein in irgendeiner Währung…nada! Dachte ich, man würde mal ausnahmsweise ein Auge zudrücken, aber falsch gedacht! Die Zeit verging und verging…es wurde dunkel- oh nein! Auch hier bot man mir an, zu nächtigen. Nein danke! Hätte auch nichts gebracht, denn Geld benötigte ich ja trotzdem noch. Im Endeffekt waren wir zu 4., die wir überlegten, wie ich in die nächste Stadt zu einem Hotel kommen könnte…und zu einem Automaten! Mir kam es vor, als wäre es mitten in der Nacht, so dunkel wars und es war so ruhig: keine Busse, keine Taxen…kaum Menschen unterwegs! Bis man mir netterweise noch irgendwie einen Taxifahrer „organisierte“, einen Freund des Hauses, der mich in die 20km- entfernte Stadt „Somoto“ brachte. Er zahlte dem Zollbeamten zuvor noch meinen Anteil der Einreise, den ich nachher an ihn zahlen musste. Der Taxifahrer war total freundlich und ich so happy, dass sich jemand fand, der mich fuhr 🙂

Es war stockdunkel und mir war schon ein wenig unheimlich, muss ich sagen und mir schossen ne Menge Gedanken durch den Kopf (auf die ich nicht näher eingehen möchte!) und betete nur, dass alles gut wird und ich gesund und munter ankomme….

So war es Gott sei Dank auch: als der 1. Bankautomat nicht funktionierte (ich dachte mir nur, oh je, das ist definitiv NICHT mein Tag heut!), gings zum 2., der mir Gott sei Dank Geld ausspuckte und anschliessend zum Hotel. Ich gab dem Taxifahrer für sein Engagement noch Trinkgeld und bedankte mich mehrfach bei ihm.

Im Hotel wurde ich freundlich von einem jungen Mitarbeiter und dem Hund des Hauses begrüsst…es war mittlerweile 20 Uhr. Oh mann, was für ein Tag: 5 verschiedene Busse und erst knapp 11 Std. später kam ich in Nicaragua an…zwar nicht da, wo ich hinwollte, aber wenigstens in Nicaragua 😉

ESTELÍ 12.05. – 14.05.14

Auf der Busfahrt über die „Panamericana“ nach „Estelí“ hatte ich Spass mit zwei jungen „Aydantes“ des Busfahrers, die mich ständig anflirteten und mit mir herumwitzelten 😉

Eine Dame im Bus war sehr hilfsbereit, sprach mich an, um mir mitzuteilen, wo ich am Besten auszusteigen habe, um zum hostel „ Luna“ (Mond) zu kommen. Wir nahmen uns zusammen ein Taxi und sie half mir sogar, die Sachen noch mit reinzutragen. Zur hübschen, kleinen Anlage einer ausgewanderten Engländerin gehörten noch ein gemütliches Cafe gegenüber (mit Wifi 🙂 und angrenzend ein Reisebüro.

Im Ort selbst gabs nichts Spannendes…aber eine schöne Kathedrale mit „Plaza“ gab´s…

1- Estelí

2- Estelí

…und eine Einkaufsstrasse…

6- Estelí

In der näheren Umgebung- allerdings recht ruhig und einsam gelegen- gab´s wohl einen schönen Nationalpark mit typischem Einheimischen- Dorf und Wasserfälle, die man auf eigene Faust hätte aufsuchen müssen, was ich mir aber schenkte.

Abends betrat ich das Restaurant, lief auf die Bar zu, als schon ein Einheimischer auf mich zukam, mir die Hand reichte und sich gleich mal vorstellte. Ich hatte ein ausserordentlich interessantes Gespräch mit ihm: er Mitte 30J., früher bekannter Sportler in Nicaragua mit kleinem Sohn einer Holländerin und einer eigenen wunderschönen Finca in dem Naturschutzgebiet (Bild gesehen…wow- ein Traum!), in der Reisende auch in Zimmern unterkommen können, d.h. er war im Tourismus tätig. Dieser Mann war so sympathisch, nett und man merkte, dass er aus guter Familie kam.

Des Weiteren lernte ich einen jungen Mann kennen- er war ein Mitarbeiter, 20 J., der in der Küche des Restaurants arbeitete. Er war ein unglaublich lieber, netter, aufgeweckter Kerl….einer von 6 Kindern. Er selbst besuchte die Schule über Jahre und machte gerade noch ein Studium neben seiner Arbeit. In dem Gespräch erzählte er mir, seine Mutter (36 J.- ja, sie hat ihn mit 16 J. bekommen!) sei vor einem Monat an einem Gehirntumor gestorben. Schrecklich diese Vorstellung- er tat mir so leid! In Nicaragua ists übrigens üblich (ebenso aber in den anderen Ländern auch), dass Frauen oft schon mit 13- 15 J. Kinder bekommen. Die Mitarbeiter arbeiteten dort 8 Std. (wenigstens das war schon mal ein normaler Zeitrahmen im Gegensatz zu „el Salvador“) und verdienten ca. 200 USD im Monat; 30 USD davon zahlte er für sein Studium.

MATAGALPA 14.05. – 15.05.14

Angekommen bei einem hübschen hostel, machte ich mich sofort auf den Weg in die Stadt, die wunderschön inmitten von Bergen gelegen war.

7- Matagalpa

8- Matagalpa

9- Matagalpa

10-Matagalpa- Plaza

So bummelte ich durch die gut besuchten Strassen. Als ich in einem Supermarkt an der Kasse stand, bettelte mich ein kleiner Junge an, der heruntergekommen aussah. Ach Mensch…nein…Ich fragte ihn, ob er Hunger oder Durst habe (Geld wollte ich natürlich nicht geben!) und er erwiderte „Hunger“…Er lief mit mir zu einem Essensstand (im Supermarkt integriert) und gab gleich mal noch zwei anderen Kindern per Handzeichen Bescheid und dann waren es plötzlich drei Kinder 😉 Naja…also kaufte ich ihnen etwas zu essen und Saftpäckchen. Und sie freuten sich darüber und waren glücklich 🙂

LEÓN 15.05. – 18.05.14

Morgens liess ich mich vom Taxi zum Busbahnhof fahren und wurde natürlich (!) gleich wieder angequatscht: „León, León, León!!!“ Na, da war ich doch mal richtig! Auf gings zu einem Minivan- dachte ich mir gleich, mal ein bisschen mehr Luxus und mehr Platz, als in den locals buses war ja ganz schön. Und mal nicht an jeder Milchkanne Halt machen. Naja, wenigstens das Letztgenannte hat sich bewahrheitet 😉 Denn…auf meine Frage hin, ob ich den Rucksack mit reinnehmen soll, hiess es nur „Später…später…“. Der Minibus füllte sich und es kamen immer noch mehr Leute. Aber wo sollten die denn bitte noch sitzen? Tja, ich sags ja immer wieder: ein ausgeklügeltes System. Die Einheimischen lassen sich was einfallen, damit sie möglichst viele Leute mitnehmen können. So wurde die Gepäckstücke in den Gang gelegt, darüber und zugleich zwischen 2 Sitzbänken Klappsitze aufgebaut, so dass noch 2 Personen mehr Platz haben konnten. Bus endlich voll, konnte es losgehen…

Es herrschte viel Betrieb in „León“ am Busbahnhof und diesmal waren es die Fahrrad- Taxen, die einen belagerten. Ich nahm mir eines ins Zentrum, ohne zu fragen wie teuer dieses denn sei. Ich hatte mich schon so an die Taxipreise gewöhnt, die unglaublich niedrig waren (20 Córdoba= ca. 0,60 Euro) und nen Fahrrad- Taxi konnte ja nicht viel teurer sein….dachte ich…wir fuhren und fuhren und klapperten verschiedene hostels ab und als er mir den Preis nannte, dachte ich erst, er meinte Córdoba…nein, natürlich nicht: es waren Dollar! Ich weiss bis heute nicht, warum ich ihm das Geld anstandslos übergab. Vielleicht dachte ich mir: ok, die längere Strecke bis ins Zentrum, dann die Tatsache, dass es ein Rad war und der arme Kerl sich einen abstrampeln musste….Egal, auf jeden Fall wurde ich abgezockt! 🙁 Habe mich natürlich auf der einen Seite geärgert, auf der anderen Seite dachte ich mir so á la „Mutter Theresa“ : naja, es war ja gut investiert- sie konnten es ja gebrauchen!

„León“ war eine schöne Stadt mit Studentenflair und ebenso für jüngere Leute interessant, die colleges besuchen wollten. Die koloniale Architektur war wieder sehr beeindruckend, ebenso die diversen Kathedralen, die man fast an jeder Ecke vorfand…

26- León- wunderschöne Kathedralen

27- León- wunderschöne Kathedralen

29- León- wunderschöne Kathedralen

…inklusive teils kleine hübsche Gassen mit bunten Häusern, vereinzelte Restaurants oder Bars und Geschäfte, über Geschäfte…

23- León- das Theater

24- León- Wäscherei

25- León

Es gab eine zentrale „Plaza“, an der sich eine Schule befand und sich das ganze Leben abspielte…

19- León- Plaza

18- León- Plaza

21- León- Plaza

22- León- Plaza- College- Schüler

Dort stand die grösste Kathedrale Mittelamerikas, die zum Welt- Kultur- Erbe gehört…

13- León- grösste Kathedrale Mittelamerikas

Man hatte auch über diverse Treppenstufen Zugang zum Dach und somit einen sagenhaften Blick…

15- León- Plaza vom Aussichtspunkt der Kathedrale

16- León- auf dem Aussichtspunkt

17- León- auf dem Aussichtspunkt

…und nicht zu vergessen: León „by night“…

30- León- grösste Kathedrale by night

31- León- Seitenstrasse Zentrum
Ich war u.a. in dem Museum des bekannten Schriftstellers und Poeten „Rubén Darío“, der im 19.Jh. tätig war und früher sogar bereits andere Länder bereiste- so auch Länder, wie Deutschland und Frankreich in Europa.

An einem dieser Tage machte ich mich von „León“ aus auf den Weg zum 20-km entfernten Strand „Las Penitas“. Dieser kleine „Ort“ hatte etwas entspanntes, ruhiges und ich traf nur vereinzelt auf andere Traveller. Es gab nur ein paar Unterkünfte, in denen Bar und Restaurant integriert waren, kein Supermarkt…Tja, eigentlich sah meine Planung vor, am nächsten Tag in die nächste Stadt „Granada“ aufzubrechen, aber kurzfristig entschied ich doch, am Strand noch einen Stopp einzulegen. Nur wo unterkommen? Ich musste bis zum Ende vorlaufen, um eines der schönsten und einladenenden hostels vorzufinden, liess mich vormerken für drei Nächte ab dem nächsten Tag und freute mich riesig über diese Entscheidung 🙂

Abends in einem nahegelegenen Restaurant zurück in „León“ lernte ich noch zufällig „José“ kennen- gebürtig aus Honduras- und führte mit ihm ein ganz interessantes Gespräch. Er besass ein Haus und baute dort für Eigennutzung sämtliche Obst- Gemüse- Sorten an. Er studierte interkulturelle Beziehungen in seinem Land und hatte im Ausland (Kanada, USA) Kontakte mit Unis, Organisationen, die sich u.a. um Schutz von Müttern mit Kindern kümmerten. Als sich herausstellte, dass ich aus Deutschland komme, war er ganz neugierig und fragte mich, woher. Als ich ihm mitteilte, dass ich aus Köln komme, musste er grinsen und sprach mit mir doch tatsächlich ein wenig deutsch und es stellte sich heraus, dass er mal zwei Jahre dort gelebt hat – ein weltoffener, interessanter Mensch.

Strand „LAS PENITAS“ 18.05. – 28.05.14

Ach, war ich froh, diese Entscheidung getroffen zu haben, als ich in diesem hübsch aufgemachten und einladenden, familiengeführten hostel ankam 😉 Eine Französin leitete dieses mit ihrem überwiegend einheimischen Personal.

43- Las Penitas- hostel `Barca de Oro`- Mitarbeiter des Hauses

Nur ihr Adoptivsohn, Carlos, und ein Franzose, Yannick, der für ein Jahr dort tätig sein wird, waren mit von der Partie. Carlos und Yannick waren für die Gäste da und kümmerten sich wirklich ganz toll!

Es gab ein grosses offenes Restaurant, ausgestattet mit Holzmobiliar und einen kleinen Garten mit Strohhütten und Palmen. Des Weiteren boten sie einen gemütlichen Hängematten- Bereich, im Garten „Cabanas“ und auch Privatzimmer und einen Schlafsaal.

34- Las Penitas- hostel `Barca de Oro`- Eingang und Restaurant

35- Las Penitas- hostel `Barca de Oro`- Rezeption

38- Las Penitas- hostel `Barca de Oro`- Zimmer

39- Las Penitas- hostel `Barca de Oro`- im Bereich der Zimmer

40- Las Penitas- hostel `Barca de Oro`- Cabana 1. Nacht

Es war so schön friedlich und ruhig, weil es u.a. auch am Ende des kleinen Ortes an einer Bucht lag, wo die Fischerboote zum Fischfang ablegten und morgens immer wieder mit frischem Fisch eintrafen…

Die ganzen Haustiere rundeten dieses positive Gesamtbild ab: es gab freilebende Papageien…

47- Las Penitas- hostel `Barca de Oro`- der Herr des Hauses ;-)

…Tauben und Strassenhunde, die regelmässig „vorbeischauten“, ebenso eine Katze. Pferde hatten sie auch…Das Ganze hatte auch einen Grund: die Französin liebte Tiere, wie ich selbst feststellen konnte und kümmerte sich entsprechend seit geraumer Zeit. Sie arbeiteten seit Jahren mit 2 Unis in „León“ zusammen, deren Studenten der Tiermedizin gratis die Hunde kastrierten- das hat mich natürlich richtig gefreut 🙂 Die Hunde, die in der Anlage regelmässig herumliefen, wurden auch versorgt und bekamen permanente Streicheleinheiten 😉

46- Las Penitas- hostel `Barca de Oro`- andere süsse Hündin

An den ersten Tagen traf ich auf den Nachbar, der das Haus nebenan angemietet hat- ein Engländer, Adrian, um die 70 J. Ein ganz interessanter und weltoffener Mensch, der lange in den USA gelebt hat, später nur noch in der Welt unterwegs war und immer woanders lebte. Früher war er in der Filmbranche in den USA tätig, hatte auch eine eigene kleine Firma und hat hart gearbeitet. Adrian hat sich auch einer Katze und „Cathy“, einer süssen und anhänglichen Hündin, angenommen und kümmerte sich auch liebevoll.

45- Las Penitas- hostel `Barca de Oro`- meine Lieblingshündin `Cathy`

Zum wunderschönen dunklen Sandstrand mit den meterhohen Wellen lief ich nur ca. 7min…

50- Las Penitas- Bucht

55- Las Penitas- Strand

56- Las Penitas- Strand

58- Las Penitas- Strand

63-Las Penitas-Sonnenuntergang

65-Las Penitas-Sonnenuntergang

GRANADA 28.05. – 31.05.14

Auf gings an dem Tag endlich mit dem Bus via „León“ nach „Granada“, eine weitere Kolonialstadt. Ein kleines Mädchen hats mir auf der Fahrt angetan 😉

32- kleines Mädchen im Bus zum Strand

In „Granada“ nächtigte ich in einem extrem Backpacker-freundlichen hostel „Oasis“, was mir einige Traveller empfohlen hatten: das hostel offerierte seinen Gästen einen Pool, gratis Trinkwasser, ca. 10 PC´s, Frühstück (Obst und Pancakes) inklusive, Hängematten…alles in allem wirklich ein nettes hostel.

Die Kolonialstadt selbst lag wunderschön am „Lago de Nicaragua“- einem See- und war einst das „Juwel“ von Mittelamerika und bereits im 16. Jh. von Spaniern gegründet. Später (Mitte 19 Jh.)von den Amerikanern erobert und zunächst zerstört, ist die Stadt heute wie keine andere in Nicaragua stark vom Tourismus geprägt und hat einiges zu bieten.

An den Tagen, an denen ich in „Granada“ verweilte, machte ich auf dem Weg durch die Stadt Bekanntschaft mit ein paar kleinen Mädchen, die sich unbedingt fotografieren lassen wollten und einem Besitzer – Franzose- eines Cafés, der zuvor lange Zeit in Costa Rica gelebt hat.

83- Granada Zentrum

Ich bummelte durch die Strassen und liess das Treiben einfach auf mich wirken: überall wurde die Ware lauthals auf der Strasse angeboten und Musik ertönte ohrenbetäubend aus diversen Läden.

84- Granada Zentrum

85- Granada Zentrum

Die Kolonialbauten waren generell in einem wesentlich besseren Zustand, als die Bauten in „León“ und mir hat die Stadt persönlich viel besser gefallen: einen besonderen Touch verliehen der Stadt u.a. die Plaza…

67- Granada Zentrum

70- Granada Zentrum

…die Kolonialbauten…

76- Granada Zentrum- Fussgängerzone

71- Granada Zentrum

68- Granada Zentrum

69- Granada Zentrum

…die zahlreichen, unterschiedlichsten Kathedralen…

73- Granada Zentrum

80- Granada Zentrum

81- Granada Zentrum

…kleine, schmale Gässchen…

79- Granada Zentrum

…und eine hübsche Fussgängerzone mit bunten Häuschen…

74- Granada Zentrum- Fussgängerzone

75- Granada Zentrum- Fussgängerzone

77- Granada Zentrum- Fussgängerzone

Die Kutschen rundeten das Bild noch ab- dies erinnerte mich an Sevilla 🙂

66- Granada Zentrum

Zufällig kam ich zu einer Kirche, bei der man bis zum Glockenturm hinaufsteigen konnte und genoss eine sagenhafte Sicht über „Granada“.

87- Granada Zentrum- Aussicht von Kathedrale

86- Granada Zentrum- Aussicht von Kathedrale

Über die Fussgängerzone und eine Art Park konnte man den See erreichen und an diesem entlangschlendern.

90- Granada Zentrum- Weg zum See

91- Granada Zentrum- Weg zum See

92- Granada Zentrum- Am See

Am Wegesrand sah ich einen selbst- bemalten Bus…

93- Granada Zentrum- Am See

…auf dem geschrieben stand: „ Wir kommen aus Patagonien (Argentinien) und wir möchten Alaska erreichen. Helfen Sie uns mit 5Ltr. Diesel oder Essen, bitte!“ Im ersten Moment war ich begeistert von der Tatsache, vom südlichsten Punkt Südamerikas bis ganz in den Norden Amerikas mit einem Bus aufzubrechen- was für ein Abenteuer! Aber dann dachte ich mir…wenn ich so eine Reise vorhabe, habe ich genügend Geld, ansonsten kann ich sie nicht durchführen. Sich aber durch die Weltgeschichte zu schnorren, fand ich schon ne Frechheit. V.a. wen wollten sie mit dieser Bitte erreichen- die Einheimischen (da auf Spanisch und nicht auf Englisch geschrieben!)? Diejenigen, die ohnehin ums Überleben kämpfen und so gut wie nichts haben? Oh mann… 🙁

ISLA OMETEPE 31.05. – 03.06.14

Die Weiterfahrt führte mich per Bus, Taxi und Fähre zur Insel „Isla Ometepe“ – die grösste Insel des Sees „Lago de Nicaragua“.

Die „Fähre“ war schon wieder ein kleines Abenteuer für sich: ein Mini- Boot. An Deck einige Leute bereits sitzend auf dem Boden, dazwischen Motorräder und ne Menge Getränkeflaschen, um alle auf der Insel zu versorgen 😉

94- Fahrt mit Fähre zur Insel  `Ometepe`

95- Fahrt mit Fähre zur Insel  `Ometepe`

Als ich hinunterblickte sah ich im Dunkeln zusammengepfergt ne Menge Leute sitzen und war nur froh darüber, unter freiem Himmel an Deck sitzen zu können 😉 Hoffte nur darauf, dass es nicht regnete….

Im Ort „Moyogalpa“ angekommen, machte ich mich gleich auf den Weg zum kleinen, süssen Hotel.

96- Ort `Moyogalpa`- mein Übernachtungshotel

Es war eine grüne und ruhige Insel mit 2 Vulkanen, kleinen typischen Ortschaften und den ein oder anderen sehenswerten Dingen. Auf der Insel lebten um die 40.000 Einwohner und sie war gerade mal um die 270 qkm gross. In „meinem“ Ort selbst gab es eine hübsch aufgemachte Einkaufsstrasse mit ein paar netten Restaurants, kleinen Läden und einem Melonen- Verkäufer.

103- Ort `Moyogalpa`

98- Ort `Moyogalpa`

99- Ort `Moyogalpa`- leckere Pizzeria

104- Ort `Moyogalpa`- super hübsches Restaurant

102- Ort `Moyogalpa`

Nun wollte ich natürlich auch die Insel erkunden, was sich allerdings leider ein wenig schwierig herausstellte, aufgrund der Tatsache, dass Wochenende war. Die Busse fuhren leider nicht so regelmässig und wie ich schnell bemerkte, war es ratsam, direkt den Busfahrer zu fragen, wann denn der Bus zurückfährt oder aber ein anderer Bus in eine andere Stadt weiterfährt 😉

So erkundete ich „Altagracia“ mit einem typischen Friedhof…

107- `Altagracia`- Friedhof

108- `Altagracia`- Friedhof

und hatte einen sagenhaften Blick auf einen der Vulkane, der leider von Wolken an der Spitze noch ein wenig bedeckt war.

113- `Altagracia`- einer der beiden Vulkane

Dies war übrigens ein typisches Gesundheitszentrum…

106- `Altagracia`- Gesundheitszentrum

… eine Kirche der etwas anderen Art 😉

109- `Altagracia`- eine eher untypische Kirche

110- `Altagracia`- eine eher untypische Kirche

Des Weiteren lief ich an einem kleinen Kiosk vorbei…

116- `Altagracia`- kleiner typ. Kiosk

…und sah wieder mal ein völlig überfülltes Transportmittel 😉

114- `Altagracia`- da passt immernoch etwas!

So landete ich an einem anderen Tag wieder in „Altagracia“, in der Hoffnung, ich komme weiter, denn eigentlich hatte ich auch vor, die andere Seite der Insel zu erforschen, aber so weit bin ich leider nicht gekommen… Entweder hiess es: „Der nächste Bus fährt in 3 Std.“ oder aber „heute fährt gar kein Bus mehr in die Richtung!“ Na toll, dachte ich mir…

Stattdessen klügelte der nette Busfahrer mit mir einen Plan aus, wie ich meine Zeit am sinnvollsten nutzen konnte und trotzdem noch was Schönes erlebte: er machte mich auf ein Naturreservat aufmerksam. Gesagt, getan…Man setzte mich an einer Hauptstrasse ab und ich lief eine Nebenstrasse entlang, die mich an Feldern vorbeiführte.

117- auf dem Weg  zum Naturreservat `Charco Verde`

Dort fand ich schlussendlich auch dieses Reservat vor: „Charco Verde“.

118- Naturreservat `Charco Verde`

An dem Tag hatte ich dank Sonne- Wolkenmix Glück mit dem Wetter und eine traumhafte Strecke von 1,5 Std. vor mir. Der Weg führte langsam in den Wald hinein…

119- Naturreservat `Charco Verde`

120- Naturreservat `Charco Verde`

121- Naturreservat `Charco Verde`

123- Naturreservat `Charco Verde`

128- Naturreservat `Charco Verde`

…hoch zu einem Aussichtspunkt mit Blick auf die grosse Lagune…

122- Naturreservat `Charco Verde`- Lagune

und an der Lagune entlang.

127- Naturreservat `Charco Verde`- an der Lagune

Zwischendurch traf ich mal den ein oder anderen und ich stiess auch auf ein paar junge Fischer, die dort gerade ein paar Fische gefangen hatten.

124- Naturreservat `Charco Verde`- Fischer

So toll und so ruhig, idyllisch- ich war richtig begeistert und froh über den Tipp, den mir der Busfahrer gegeben hatte 🙂

Am Wasser lief ich zurück gen Stadt, denn von dort musste ich den Bus wieder zurücknehmen.

129- am Wasser entlang Richtung Stadt

130- am Wasser entlang Richtung Stadt

131- am Wasser entlang Richtung Stadt

Grenze NICARAGUA zu COSTA RICA 03.06.14

Früh morgens gegen 7 Uhr tuckerte ich mit der Fähre wieder aufs Festland zurück- so früh, damit ich noch „La Fortuna“ in Costa Rica erreichen konnte 🙂 Und das war ne ganz schöne Entfernung!

Auf den Busfahrten lief wieder mal alles super: ich bekam schnell Anschluss und in dem local bus auf dem Weg zur Grenze halfen sie mir wieder mit meinem Rucksack. Eingestiegen, sah ich zu meiner Rechten und Linken jeweils einen kleinen Eiswagen stehen, auf dem „Mann“ es sich gemütlich gemacht hatte 😉 Kurzerhand bot man mir auch einen Sitzplatz darauf an. Da dies aber doch zu eng war, lehnte ich dankend ab. Ich konnte aber meinen kleinen Rucksack dort abstellen. Zunächst überlegte ich, denn in diesem befanden sich schliesslich all meine Wertsachen…aber ich hatte ihn im Blick und der Rucksack interessierte anscheinend überhaupt keinen.

Nun musste ich noch ne Ausreisegebühr auf der Seite Nicaraguas`zahlen, nicht lange anstehen (auf Stempel im Pass geachtet!) und konnte mich mit nem „TukTuk“- ähnlichen Gefährt zur Seite Costa Ricas` fahren lassen- das war nicht gerade ums Eck und den Marsch mit dem ganzen Gepäck wollte ich mir dann doch nicht antun 🙁 Auch hier ging alles schnell vonstatten und nach einer Gepäckkontrolle (wie am Flughafen) kaufte ich mir ein Busticket. Ich freute mich, dass es erst 11 Uhr war und ich bereits die Grenze passiert hatte 😉

2 Gedanken zu „Nicaragua 11.05. – 03.06.14

  1. Und nun??? Bist du verletzt? Wie geht es dir in Costa Rica? Wie ist der Fussball da zu erleben???? Ich bin neugierig und freue mich auf meeeeeeehr

    • Costa Rica war echt nett…hat mir gut gefallen 🙂 Fussball in D. schauen ist natürlich was anderes, dennoch schauen sie hier alle auch ganz fleissig und fiebern mit! 🙂 Es kommt mehr…morgen steht Costa Rica 🙂

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